Jetzt ist es offiziell: Malu Dreyer gibt ihr Amt als Ministerpräsidentin auf
Mainz. Malu Dreyer gibt ihr Amt als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz auf. Um 14 Uhr hat sich die SPD-Politikerin auf einer Pressekonferenz zu den Gründen geäußert. Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen, aber in den vergangenen Wochen in ihr gereift. Sie sei nicht amtsmüde, habe aber festgestellt, dass sich ihre Akkus nicht mehr so schnell aufladen wie früher. Sie habe ihr Amt mit viel Leidenschaft ausgeübt, glaubt aber dem selbstgestellten Anspruch aufgrund fehlender Energie nicht mehr gerecht werden zu können.
Politische Verantwortung und der zeitliche Druck einer Sieben-Tage-Woche werden ihr zu viel. Sie komme an ihre Grenzen. Kritik hatte es an Dreyer in Bezug auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal gegeben und auch sie selbst bezeichnete den Juli 2021 gegenüber der Presse als wichtige Zäsur für sich. Ihr Nachfolger soll Arbeitsminister Alexander Schweitzer werden. Die Wahl soll am 10. Juli noch vor der Sommerpause erfolgen. Damit bleiben Schweitzer noch knapp zwei Jahre, um seine Position bis zu den Landtagswahlen im Frühjahr 2026 zu festigen.
Die 63-jährige Dreyer steht seit Januar 2013 an der Spitze der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Zuvor gehörte die Juristin der Landesregierung als Ministerin für Soziales, Arbeit und Familie an. Schweitzer ist seit Mai 2021 Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung. Der 50-jährige Landauer ist seit 2021 wieder im rheinland-pfälzischen Kabinett. Schon 2013 und 2014 war er Minister, zwischenzeitlich dann Fraktionschef der SPD im Landtag.
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