Koordination von Hilfsangeboten und Hilfesuchenden
„LU can help“ gestartet
Von Charlotte Basaric-Steinhübl
Ludwigshafen. Seit dem 30. März 2022 ist die Internetseite „Lucan.help“ online, eine Kooperationsplattform und Tauschbörse für aus der Ukraine nach Ludwigshafen Geflüchtete und einheimische Privatpersonen, Einrichtungen und Unternehmen, die sich für Menschen in Not einbringen wollen. Für die Koordinationsarbeit hat das Heinrich Pesch Haus ein Büro sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen zur Verfügung gestellt und eine Telefon-Hotline eingerichtet. Angeregt wurde das Projekt durch die Stadt Ludwigshafen und den Direktor des Heinrich Pesch Hauses (HPH), Tobias Zimmermann SJ.
Was ist das Ziel?
Ziel der Koordinierungsstelle im HPH ist sowohl die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine in Ludwigshafen, als auch die Unterstützung von Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine. „Wir wollen mit der Homepage Geflüchtete und Ehrenamtliche, die den Menschen helfen wollen, zusammenbringen und einen Überblick über Anlaufstellen und Angebote für Geflüchtete geben“, erläutert Jana Sand, Leiterin der Familienbildung im Heinrich Pesch Haus und Sprecherin des neuen Hilfsangebots.
Wie funktioniert „LU can help“?
Unter www.lucan.help können Helfer*innen einen Fragebogen ausfüllen und dabei angeben, welche Art der Hilfe („Übersetzungen“, „Zeit/Hilfe“ und „Sachspenden“) sie leisten möchten. Wer Hilfe sucht, kann ebenfalls ein Formular ausfüllen und seinen Hilfsbedarf angeben. Die Koordinationsstelle wird die Menschen, die Hilfe anbieten, und die Hilfesuchenden dann zusammenführen. Organisationen sind dazu aufgerufen, sich ebenfalls zu melden und ihre Hilfsangebote, aber auch -gesuche zu veröffentlichen. Eine Pinnwand sowie allgemeine Informationen zu den Themen Schule, dem Leben in Ludwigshafen, Treffpunkte und Veranstaltungen vervollständigen das Angebot.
Gute Resonanz in den ersten Tagen
Gemeinsam mit der Homepage ist auch die Hotline parallel an den Start gegangen. „Wir freuen uns sehr, dass sich bereits einige engagierte Menschen über das Kontaktformular auf der Homepage registriert haben. Die Hilfsangebote der Menschen sind vielfältig und wir haben jetzt die große Aufgabe, sie mit den Bedarfen von Organisationen und Einzelpersonen zu verknüpfen“, so Matthias Rugel, Koordinator von „LU can help“ und verantwortlich für Flüchtlingsarbeit im Heinrich Pesch Haus.
Inhalte in vier Sprachen
Die Websiteinhalte werden grundsätzlich auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch eingestellt. Rugel weist darauf hin, dass auch Geflüchtete anderer Nationen, die beispielsweise politisch gefangen waren, über die Vernetzungswebsite Hilfe erfahren können. Sowohl für Hilfsangebote wie Hilfsnachfragen stehen dort entsprechende Formulare bereit.
Spiel- und Sprachgruppe für Kinder
Wie in den Jahren 2015 und 2016 will die Familienbildung zudem wieder eine Spiel- und Sprachgruppe für geflüchtete Kinder anbieten. Diese wird sich zwei Mal wöchentlich treffen und eine Möglichkeit bieten, sich zu begegnen und auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und niedrigschwellig Spiel- und Lernangebote für Kinder umzusetzen. Der erste Termin ist am Mittwoch, 30. April 2022.
Schulung von Sprachmittler*innen
Auch die Begleitung von ehrenamtlichen Übersetzer*innen wird im Heinrich Pesch Haus erfolgen. Dafür fand am Samstag, 2. April 2022, eine erste informative Helferschulung mit 13 engagierten Sprachmittler*innen statt. Die Folgetermine zur Fortbildung von Sprachmittler*innen sind Mittwoch, 27. April 2022, 18 Uhr und Samstag, 7. Mai 2022, von 11 bis 13 Uhr. Wer noch teilnehmen möchte, kann jederzeit dazu kommen. bas/ps
Weitere Informationen:
www.lucan.help
Hotline: 0163 9705150
Montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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