Ludwigshafen. Die Siedlergemeinschaft BASF-Notwende aus der Oggersheimer Notwende und Melm beteiligte sich auch in diesem Jahr an der Aktion "Saubere Stadt" der Lukom und sammelte stundenlang Müll im Wohngebiet. Hier waren erstaunliche Entdeckungen vorprogrammiert.
Nachdem im letzten Jahr die Aktion „Saubere Stadt“ komplett ausfallen musste und für dieses Jahr noch keine Ankündigung den Verein erreichte, "hatte ich einfach mal bei der Lukom nachgefragt, wie Stand der Dinge ist", teilte Matthias Meier mit. Meier ist erster Vorsitzender der Siedlergemeinschaft BASF-Notwende. Die Siedler erhielten die Genehmigung zur Aktion "Saubere Stadt". Aufgrund der geltenden Regeln könne es keine offizielle Abschlussparty geben, teilte die Lukom mit. "Gesagt – getan! So hatten wir uns kurzfristig entschlossen, in diesem Jahr wieder dem Müll in unserem Wohngebiet zu Leibe zu rücken", so Meier weiter.
Trotz der kurzen Vorbereitungszeit und der ungewissen Gesamtsituation fanden sich 25 fleißige Helfer, die in Bereichen der Notwende, Melm und Am Weidenschlag den herumliegenden Müll bekämpften. Ausgerüstet mit Greifern, Handschuhen sowie Müllsäcken, die von der WBL gestellt wurden, ging es los. "Damit auch die Sicherheit nicht zu kurz kommt, waren alle mit Warnwesten ausgestattet", erklärte Meier, der im Namen der Siedlergemeinschaft die Aktion koordinierte. Für das leibliche Wohl sorgten die Siedler ebenfalls: Für die ehrenamtlichen Helfer gab es Süßigkeiten und Getränke - natürlich zum Mitnehmen. Meier bereitete vor der Aktion einen Plan vor, auf dem Helfer sich bereits markierte Orte aussuchen konnte, an denen der Müll dringend beseitigt werden musste.
Gut vorbereitet: Meier hatte sich schon im Vorfeld der Aktion Gedanken zu möglichen Schwerpunkten der Sammelaktion gemacht
"Nochmals ein herzliches Dankeschön für gut drei Stunden fleißiges Einsammeln", weiß Meier die Arbeit seiner Unterstützer zu schätzen. Die Siedler kümmerten sich um das, was andere leider nicht korrekt entsorgt haben. "Es ist immer wieder erstaunlich, was Menschen alles in der Natur wegwerfen. Am exotischsten waren dieses Jahr ein Waschbecken, ein alter Liegestuhl, ein Fahrradrahmen, diverse Säcke mit Müll und Altglas und die leider obligatorischen Autoreifen", sagte Meier.
Hundekot-Beutel sind ein Problem
"Scheinbar haben auch noch nicht alle Hundebesitzer den Sinn und Zweck der Kotbeutel verstanden. Diese dienen nicht dazu nach dem Einsammeln der Hinterlassenschaft ins Gebüsch geworfen zu werden um da zu verrotten", mahnt Meier. Die Beutel bestehen aus Plastik und sollten im nächsten Mülleimer entsorgt werden. "Die Stadt hat hier in den letzten Monaten deutlich mehr Möglichkeiten zur Entsorgung geschaffen", freut sich der erste Vorsitzende. Dennoch werden diese noch immer zu selten genutzt.
Meier hofft auf Symbolwirkung
Meier zieht Bilanz: "Auf jeden Fall gibt es jetzt wieder viele saubere Ecken in der Siedlung und vielleicht hilft die Aktion ja auch dass die "entmüllten" Bereiche erstmal sauber bleiben. Ich hoffe einfach dass die Hemmschwelle jetzt noch größer ist als Erster was fallenzulassen statt „nur“ was auf den Haufen dazu zu werfen", resümiert Meier. Aber vermutlich werden die Siedler und ihre Helfer auch im nächsten Jahr wieder genügend Müll finden. kim/ps
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