Ludwigshafen
"Spahns Drosselung von Biontech ist kontraproduktiv für die Impfkampagne"
Ludwigshafen. Zur Ankündigung des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn, die Auslieferungen von Biontech zu drosseln, erklärt der Bundestagsabgeordnete Christian Schreider:
„Durch die kurzfristige Ankündigung Jens Spahns, die Auslieferungen von Biontech zu drosseln und stattdessen vermehrt Moderna an die Hausärzte auszuliefern, droht ein Rückschlag bei der Booster-Kampagne. Für unsere äußerst engagiert arbeitenden Arztpraxen bedeutet eine so kurzfristige Maßnahme erheblichen Mehraufwand, der mit einer Woche Vorlauf schwer zu stemmen ist. Vom steigenden Beratungsbedarf ganz zu schweigen“, so Schreider. „Hätte sich Jens Spahn schon im Sommer gewissenhaft um eine Booster-Kampagne gekümmert, stünden wir jetzt deutlich besser da. Man hätte die Auslieferung der Impfstoffe viel besser steuern können, um etwa auch Moderna gezielt in die Impfzentren zu liefern“, sagt der Sozialdemokrat und betont: „Solche Ankündigungen macht man nicht überraschend abends am Wochenende, sondern kündigt sie mit genügend Vorlauf an. So könnte man die Unterschiede der Vakzine erklären und den niedergelassenen Hausärzten ausreichend Zeit für eine mögliche Umstellung geben.“ Stattdessen drohten nun Probleme bei der Terminplanung vieler Praxen: „Spahn sollte deshalb seine kurzfristige Ankündigung zurücknehmen. Der Impfstoff von Moderna ist leistungsstark und basiert auf derselben Technologie wie das Biontech-Vakzin - trotzdem braucht es für dessen Verabreichung mehr Vorlauf, gerade auch hinsichtlich des Beratungsbedarfs“, so Schreider. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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