Dr. Klaus Becker über den Holodomor
Spannender Vortrag im Stadtarchiv

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Spannender hätte ein Vortrag nicht sein können. Dr. Klaus Becker,  referierte am Sonntagabend im Stadtarchiv, dessen stellvertretender Leiter er ist, über den Hungergenozid in der Ukraine, der vor 90 Jahren also in den Jahren 1932- 1933 stattfand. Die Veranstaltung fand auf Initiative von Peter Runck vom Internationalen Bauorden statt. Beide, der Referent wie der Einladende eint Folgendes: Sie sind verheiratet mit einer Ukrainerin, und beide engagieren sich für Hilfsprojekt für das von einem Vernichtungskrieg bedrohte Land.

Klaus-Jürgen Becker, der als versierter Fachmann für dieses Thema gelten kann, legte dar, dass erst mit Stalin dieser Völkermord begann. Lenin hatte in den Jahren 1921/1922 noch die Eigenständigkeit der Ukraine gefördert - auch deren kulturelle Identität. Ab 1932 begann grausamer Vernichtungskrieg, bei dem der Hunger als bewusste Waffe eingesetzt wurde. "Juli 1932: Der Ukraine werden vorsätzlich nicht erfüllbare Plansolls für Getreideablieferungen (in die Sowjet-Union) gestellt. 9. August 1932: Verbot des freien Brothandels". Und so ging es weiter. "Am 23. November 1932 starten geheime Spezialoperationen von sowjetjetischen Sondereinsatzkommandos zur Beseitigung all jener, die sich der Getreiderequirierung widersetzen könnten ..." Die Zitate entstammen einer Broschüre zur "Holodomor-Erinnerungskultur in der Ukraine und der internationalen Anerkennung des Holodomor als Genozid".

Am kommenden Mittwoch wird sich der Deutsche Bundestag mit diesem Thema befassen. Am Ende der Debatte steht eine Abstimmung über eine Verurteilung dieses Völkermordes. Klaus-Jürgen Becker als auch Peter Runck gaben im Verlauf der sich anschließenden Diskussion ihrer Hoffnung Ausdruck, dass angesichts des Vernichtungskrieges in der Ukraine die tätige Solidaität in den Leidenden in diesem europäischen Land nicht nachlassen wird. Sach- als auch Geldspenden nimmt der Internationale Bauorden als auch die "Kinderhilfe Ukraine", Schützenstraße 1, 67059 Ludwigshafen, 0176-694 594 47.

Günther Hummrich

Autor:

Günther H.P. Hummrich aus Ludwigshafen

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