Waldbrandbekämpfung: Das Land unterstützt die Kommunen bei ihrer Aufgabenwahrnehmung

Das Waldbrandrisiko steigt mit dem Klimawandel | Foto: toa555/stock.adobe.com
  • Das Waldbrandrisiko steigt mit dem Klimawandel
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Rheinland-Pfalz. Innenminister Michael Ebling und Umweltministerin Katrin Eder haben in dieser Woche den rheinland-pfälzischen Ministerrat über bereits ergriffene und zukünftig geplante Maßnahmen der Landesregierung zur Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden informiert. Beide appellierten vor dem Hintergrund eines steigenden Waldbrandrisikos an die Bevölkerung, durch umsichtiges Verhalten im Umgang mit Feuer Brände gar nicht erst entstehen zu lassen. Menschliches Fehlverhalten gilt als die Hauptursache für die Entstehung von Waldbränden.

„Auch wenn Rheinland-Pfalz von größeren zusammenhängenden Waldbränden bislang verschont geblieben war, sieht man an der aktuellen Lage im Bereich zwischen Pirmasens und Rodalben, wie schnell es gehen kann. Von Wald- und Vegetationsbränden geht eine erhebliche Gefahr aus - nicht nur für unsere Umwelt, sondern auch für das Leben und Eigentum der Bevölkerung. Als Land haben wir daher in den vergangenen Jahren unsere Bemühungen nochmals verstärkt und die Kommunen durch Ressourcen und Know-How unterstützt“, sagte Innenminister Michael Ebling.

„Angesichts der dramatischen Dynamik des Klimawandels müssen wir davon ausgehen, dass das Waldbrandrisiko auch in Rheinland-Pfalz noch weiter steigt. Bei dem Waldbrand in Rodalben hat sich die gute Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Wehren und Forstdienststellen bewährt. Die Förster konnten ihre Ortskenntnis und ihre technischen Unterstützungsmöglichkeiten wie den Einsatz großer Forstfräsen sehr gut in die hervorragende Arbeit der Wehren integrieren. Wichtig bei der Waldbrandbekämpfung ist auch, dass das Umweltministerium die Anlage von Löschwasserentnahmestellen und den Wasserrückhalt in Waldgebieten fördert. Dies beugt Waldbränden vor und führt im Einsatzfall zu einer erheblichen Verkürzung der Einsatzzeiten. Brände können bereits im Entstehen gelöscht werden, wenn sie präventiv nicht verhindert werden können“, erklärte Umweltministerin Katrin Eder.

Das Land stellt den Kommunen einen Rahmen-Alarm- und Einsatzplan für die Waldbrandbekämpfung zur Verfügung. Dieser sogenannte „RAEP Waldbrand“ wurde von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) gemeinsam mit dem Umweltministerium und externen Fachleuten zuletzt 2020 neu konzipiert. Im vergangenen Jahr haben wir die kommunalen Aufgabenträger zudem mit rund 16,9 Millionen Euro gefördert. Davon wurden alleine zwei Millionen Euro gezielt für die Beschaffung von geländefähigen Einsatzfahrzeugen ausgegeben. Bis Ende des Jahres finanziert das Land zudem acht geländegängige Spezialtanklöschfahrzeuge im Gesamtwert von 3,5 Millionen Euro. Des Weiteren sind zwei neue Polizeihubschrauber in der Beschaffung, die in der Lage sind, größere Außenlastbehälter zum Abwurf von Löschwasser als bislang zu tragen.
Die Gemeinden und kreisfreien Städte beziehungsweise Kreise sind Aufgabenträger für den Brandschutz, den überörtlichen Brandschutz sowie den Katastrophenschutz. Sie führen diese Aufgaben als Pflichtaufgabe der Selbstverwaltung aus. Die Aufgabenträger haben eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende Feuerwehr aufzustellen und auszustatten. Das Land unterstützt die Aufgabenträger bei ihrer Aufgabenwahrnehmung.

Rheinland-Pfalz ist mit 42,3 Prozent Waldanteil gemeinsam mit Hessen das relativ waldreichste Bundesland. Die Walbrandstatistik weist für die vergangenen 20 Jahre eine jährliche Anzahl von unter 50 Waldbränden und eine Brandfläche von unter zehn Hektar nach, was unter 0,001 Prozent der Gesamtwaldfläche entspricht.

Dank der naturnahen Waldstruktur mit vielen laubbaumreichen Mischwäldern hat es in den durch trocken-heiße Witterungsphasen geprägten Jahren 2003, 2015 und zwischen 2018 und 2020 keine größeren zusammenhängenden Brandflächen im Wald, wie sie etwa aus Nord- und Ostdeutschland bekannt sind, gegeben.red

Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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