Standort des neuen Kreishauses
Zwei Verwaltungen - ein Gebäude?
Ludwigshafen/Rhein-Pfalz-Kreis. Die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin hat die Idee in den Ring geworfen: Könnten die Stadtverwaltung Ludwigshafen und die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises vielleicht künftig in einem gemeinsamen Gebäude unterkommen und als getrennte Verwaltungseinheiten technische Infrastruktur gemeinsam nutzen?
Die Stadt bekommt ein neues Rathaus, der Rhein-Pfalz-Kreis möchte ein neues Kreishaus bauen. Da ist der Gedanke, den OB Jutta Steinruck in eine Stadtratssitzung eingebracht hat, ein nahe liegender: Dienstleistungen für die Bürger aus Stadt und Kreis an einem gemeinsamen Standort zu bündeln. Zumal die OB nicht begeistert sein kann von den Plänen des Landrats. Clemens Körner hatte nicht ausgeschlossen, Ludwigshafen den Rücken zu kehren und mit der Verwaltung in den Kreis zu ziehen. Einzig infrage kommender Ort dafür wäre Schifferstadt, da der Verwaltungsstandort mindestens ein Mittelzentrum sein muss. Doch Steinruck sieht das Kreishaus eng mit Ludwigshafen verbunden und möchte gerne, dass die Menschen aus dem Rhein-Pfalz-Kreis auch weiterhin nach Ludwigshafen kommen.
Dass die OB ihren Vorschlag gleich öffentlich gemacht hatte und außer an den Landrat auch an die ADD und das Innenministerium geschickt hat, war bei Landrat Körner gar nicht gut angekommen. Er hätte sich gewünscht, dass die OB mit ihrer Idee zunächst auf ihn zugekommen wäre. Für das nicht ganz so enge Verhältnis zwischen Körner und Steinruck spricht umgekehrt allerdings auch die Tatsache, dass Steinruck von dem möglichen Wegzug der Kreisverwaltung in Richtung Schifferstadt aus dem Wochenblatt erfahren hatte.
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