Unfallkasse Rheinland-Pfalz setzt auf Prävention
Einfälle gegen Unfälle ausgezeichnet
Rheinland-Pfalz. Präventionsthemen ideenreich zu Papier bringen – das ist Sinn und Zweck des Mal- und Zeichenwettbewerbs, den die Unfallkasse Rheinland-Pfalz seit 1982 alljährlich mit Unterstützung des Ministeriums für Bildung für Sechstklässler an allgemeinbildenden Schulen veranstaltet. „In diesem Jahr waren es 2590 Schülerinnen und Schüler aus 90 Schulen, die ihre ‚Einfälle gegen Unfälle‘ aufs Bild gebannt haben“, verkündete Jördis Gluch, Präventionsberaterin der Unfallkasse Rheinland-Pfalz, die mit ihrer Kollegin Susanne Schimanski den Wettbewerb seit vielen Jahren organisiert. Nach einem turbulenten Jahr stehen nun die Sieger fest. „Kleiner Wermutstropfen: Auf eine feierliche Preisverleihung am Sitz der Unfallkasse in Andernach müssen wir in diesem Jahr corona-bedingt verzichten“, so Jördis Gluch. Stattdessen bekommen die Gewinnerschulen die Preise per Post zugeschickt.
Bei den Förderschulen machte Lea Beese von der Friedrich-Schweitzer-Schule in Westerburg das Rennen. Auf ihrem Siegerbild setzte sie ein lächelndes Mädchen in Szene, das kopfüber in einen See springt, ohne auf die Felsen dort zu achten – der Moment vor dem schweren Unfall, der hätte vermieden werden können. Weitere Preisträger sind hier Marian Wilbert und Marco Cerasa von der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule in Trier – ihre Gemeinschaftsarbeit belegte Platz zwei. Platz drei teilen sich Jaly Eberhard von der Don-Bosco-Schule in Wiltingen und Leonie Höll von der Wilhelm-Hubert-Cüppers-Schule Trier.
Bei den Realschulen plus belegte Carmen Perscheid von der Privaten Realschule der Ursulinen in Bad Neuenahr-Ahrweiler den zweiten Platz. Den dritten Platz teilen sich Maja Weber (Schönstätter Marienschule, Vallendar) und Emely Keat (Realschule plus Saarburg). Platz eins ging hier an Moritz Löhfelm von der Friedrich-Spee-Realschule plus in Neumagen-Dhron. Er hat einen spektakulären Unfall neben einem Lokschuppen mit der legendären Lok „Schweizer Krokodil“ aufs Papier gebracht – ein Bild, für das sich vor allem Wettbewerbsjuror Karl Ducoffre stark gemacht hat. „Das Schweizer Krokodil ist eine Kult-Lok“, meinte er. Für ihn war die diesjährige Jurysitzung übrigens sein letzter Einsatz beim Mal- und Zeichenwettbewerb, dem der Kunstpädagoge schon seit 2007 als Juror treu war.
Bei den Gymnasien und Integrierten Gesamtschulen hat Katja Steinlechner vom Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt an der Weinstraße das Siegerbild gemalt: Farbenfroh und ausdrucksstark erklärt sie, wie das noch mal mit der Rettungsgasse nach einem Unfall funktioniert. Vom Evangelischen Ganztagsgymnasium in Bad Marienberg stammen die Zweit- und Drittplatzierten dieser Kategorie, Irina Maria Sorescu und Maria Mladenov.
Zahlreiche weitere Schüler erhielten Buchpreise für ihre eingereichten Kunstwerke. Und überhaupt erhalten alle Kinder, die sich an dem Wettbewerb beteiligt hatten, von der Unfallkasse einen kleinen Anerkennungspreis.
Ein großer Fan des Wettbewerbs ist auch Ministerialrat Dr. Klaus Sundermann, der „Einfälle gegen Unfälle“ schon seit 1999 beim rheinland-pfälzischen Bildungsministerium betreut und alljährlich als Juror bei der Ermittlung der Siegerbilder mitwirkt. „Der Mal- und Zeichenwettbewerb ist wirklich ein Juwel innerhalb der großen Wettbewerbslandschaft“, lobt er. Denn der Wettbewerb verbinde Prävention und Kreativität und schaffe es, schülergerecht für Alltagsgefahren zu sensibilisieren und dazu anzuregen, selbst Ideen zu entwickeln. „Ein wichtiges Stück Präventionsarbeit“, findet Sundermann, der der Unfallkasse und auch den Kunstpädagogen dankt, die den Wettbewerb Jahr für Jahr in ihre Klassen bringen.
Frei nach dem Motto „Nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb“ steht in ein paar Monaten schon die nächste Auflage von „Einfälle gegen Unfälle“ auf dem Programm: Die Ausschreibungsunterlagen für den Wettbewerb 2021 gehen den Schulen nach den Sommerferien im kommenden Jahr zu. Zeitgleich können die Unterlagen dann auch im Internet unter www.ukrlp.de heruntergeladen werden. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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