Holz als Brennstoff: Was muss man beim Heizen mit Holz beachten?
Heizen. Die veröffentlichen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Kosten für die sogenannte Haushaltsenergie - hierzu zählen Strom, Gas, Öl und Brennholz - im letzten Jahr um über fünfzig Prozent gestiegen sind. Viele überlegen daher, wie sie ihren Verbrauch senken können.
Dabei wird angenommen, dass sich beim Licht besonders viel sparen ließe. Doch der Anteil der Beleuchtung am gesamten Energieverbrauch eines typischen deutschen Haushaltes beträgt nur rund zwei Prozent. Heizung und warmes Wasser hingegen schlagen mit bis zu 90 Prozent zu Buche. Hier lässt sich also wirklich sparen. Daher hat der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) einige Tipps zur Senkung der Heizkosten zusammengestellt und hierbei den Fokus auf das Heizen mit Holz gesetzt.
Bares Geld lässt sich auch schon mit einer nur leicht verringerten Zimmertemperatur sparen. Wer seine Zentralheizung um ein Grad herunterdreht, reduziert die Heizkosten bereits um rund sechs Prozent.
Türen zu Nebenräumen sollten geschlossen bleiben. Denn Keller und Flur müssen nicht auf Wohntemperatur geheizt werden.
Der Wärmeverlust durch ein Fenster wird durch das Glas und den Rahmen beeinflusst. Aufgrund der großen Glasfläche sollten abends die Jalousien geschlossen werden. Sind diese nicht vorhanden, verringern auch dicke Vorhänge den Wärmeverlust.
Das Energiesparen kann mit einer holzbefeuerten Wohnraumfeuerstätte unterstützt werden. Dazu zählen Kamin- und Kachelöfen sowie Heizkamine und Pelletöfen. Während das Kaminfeuer wohlige Wärme spendet und für ein angenehmes Raumklima sorgt, kann an kühlen Abenden die Heizung niedriger eingestellt werden.
Frisch geschlagenes Holz ist sehr feucht und darf nicht in den Ofen. Der Grund: Werden Holzscheite ohne vorherige Trocknung eingesetzt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung, bei der unnötig Schadstoffe freigesetzt werden. Zudem ist der Heizwert gering, da das überschüssige Wasser verdampft, was unnötig Energie kostet. Wer frisch geschlagenes Holz bezieht, muss die Scheite daher an einem luftigen Ort zum Trocknen lagern. Die Restfeuchte darf maximal 20 Prozent betragen und lässt sich mit einem Messgerät bestimmen, das in jedem Baumarkt erhältlich ist.
Eine Alternative sind Holzbriketts. Diese sind zwar teurer als Brennholz, haben aber den Vorteil, dass sie sofort einsetzbar sind. Da es sich um einen genormten Brennstoff handelt, ist ihre Anwendung besonders einfach, sodass mögliche Anwenderfehler vermieden werden.
Beim Anzünden ist es wichtig, möglichst schnell hohe Temperaturen zu erreichen. Dies gelingt am besten mit dünn gespaltenem Holz und handelsüblichen Anzündern. In dieser Phase ist die Luftzufuhr weit zu öffnen, da das Feuer während der Anzündphase viel Sauerstoff benötigt. Hat sich ein Glutbett gebildet, können größere Holzscheite oder Briketts aufgelegt werden. Sobald das Holz mit flackernden Flammen brennt, muss die Luftzufuhr gedrosselt werden, um einen sauberen Abbrand zu gewährleisten.
Grundsätzlich gilt es bei Kaminöfen, den Feuerraum nicht vollzupacken, sondern häufiger kleine Mengen nachzulegen. Wird der Feuerraum überfüllt, kommt es zu einer unvollständigen Verbrennung. Die Folge: Die Heizleistung nimmt ab und die Emissionen steigen.
Auch wenn das Heizen mit Holz eine kostengünstige Alternative ist, sollte das Holzfeuer nur dann brennen, wenn die Wärme wirklich genutzt wird. Das spart Ressourcen und schont die Umwelt.ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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