Nabu gibt Tipps für die Gartensaison
Naturschutz im Garten
Pfalz. Mit Beginn der Gartensaison zieht es zahlreiche Hobbygärtner und Naturliebhaber in ihre Gärten, und das besonders jetzt, wo viele Menschen zuhause bleiben. Der Naturschutzbund (Nabu) gibt Tipps für die Gartensaison. „Mit heimischen Stauden und Gehölzen, Blumenwiesen und wilden Hecken können Gartenbesitzer vielfältige Lebens- und Nahrungsräume für Wildtiere schaffen“, so Carmen Schauroth von der Nabu-Regionalstelle Süd mit Sitz in Landau-Mörzheim. Besonders Insekten und Vögel werden davon angezogen.
Strukturen wie Reisighaufen und besonnte Natursteinmauern sind wichtige Biotope für Eidechsen und Igel. Aus Naturschutzsicht wichtig seien etwas Mut zum Neuen und zum Experimentieren. Übertriebene Ordnungsliebe führe in vielen Gärten flächendeckend zu englischem Rasen und „sauberen“ Beeten. „Mit kleineren und größeren wilden, strukturreichen Ecken können hingegen grüne Oasen geschaffen werden, die einen großen Nutzen für die Natur haben. Vor dem Hintergrund des Rückgangs der biologischen Vielfalt ist jeder dazu aufgerufen, einen Beitrag zum Biodiversitätserhalt zu leisten, und der eigene Garten bietet hierfür eine Menge Möglichkeiten“, sagt Carmen Schauroth.
Für Wildbienen sind heimische Wildpflanzen und ungefüllte, nektar- und pollenreiche Blüten als Nahrungsquelle wahre Anziehungspunkte. Totholz, offenen Bodenstellen und Trockenmauern mit Lehmelementen bieten Nistmöglichkeiten oder dringend benötigtes Baumaterial. Wer einen kleinen Gartenteich anlegt und diesen mit Pflanzen wie Blutweiderich oder Sumpf-Blutauge bepflanzt, wird zahlreiche nützliche Insekten und Vögel beobachten können, empfiehlt der Nabu. Bei der Verwendung von Blumenerde sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese keinen Torf enthält. „Torfabbau ist einer der Gründe dafür, dass in Deutschland 95 Prozent aller Moore zerstört sind. Mittlerweile wird der Torf häufig aus den baltischen Staaten importiert, wo der Verlust wertvoller Lebensräume rasant voranschreitet. Beim Torfabbau werden außerdem riesige Mengen Treibhausgase freigesetzt, die den Klimawandel beschleunigen“, so Schauroth. Deshalb empfiehlt der Nabu die Verwendung torffreier Blumenerde. Diese besteht aus einer Mischung von hochwertigem Kompost, Rindenhumus, Holz- und gegebenenfalls Kokosfasern sowie natürlichen Zusätzen wie Lavagranulat für die optimale Pflanzenversorgung.
Mit eigenen Gartenprojekten und der Beratung von Schulen, Kindergärten, Gemeinden und Privatpersonen setzt sich der Nabu bundesweit für mehr Vielfalt in Gärten und auf öffentlichen Flächen ein. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen unter Telefon: 06341 31628, E-Mail-Adresse: NABU.Sued@NABU-RLP.de oder unter: www.nabu.de
Autor:Caroline Trapp aus Ludwigshafen |
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