Wird Vogelbeobachtung zum neuen Lockdown-Trend?
Stunde der Wintervögel

Bei der "Stunde der Wintervögle" kann man die gefiederten Gesellen im eigenen Garten näher kennenlernen. | Foto: NABU/Rolf Köhler
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  • Bei der "Stunde der Wintervögle" kann man die gefiederten Gesellen im eigenen Garten näher kennenlernen.
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NABU. Es ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und jeder kann dabei sein: Von Freitag, 8., bis Sonntag, 10. Januar, ruft der NABU dieses Jahr bereits zum elften Mal alle Naturbegeisterten dazu auf an der „Stunde der Wintervögel“ teilzunehmen. Eine Stunde lang sollen die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park gezählt und anschließend gemeldet werden, um eine detaillierte Momentaufnahme der Vogelwelt in den Städten und Dörfern zu ermöglichen.

Im letzten Jahr nahmen in Rheinland-Pfalz über 8000 Vogelfreunde teil – bundesweit waren es sogar über 143.000. „Wir hoffen auch dieses Jahr auf eine rege Teilnahme, zumal die Aktion in der momentanen Zeit auch eine schöne Ablenkung bieten kann und alle von zu Hause aus daran teilnehmen können“, sagt Fiona Brurein vom NABU Rheinland-Pfalz. „Gerade unter den coronabedingten Einschränkungen haben viele Menschen die Natur vor der eigenen Haustür wiederentdeckt und schätzen gelernt. Auch für Kinder bietet die Aktion eine spannende und lehrreiche Abwechslung: Gemeinsam mit der Familie Vögel zählen und die gefiederten Nachbarn kennenlernen.“ Je mehr Menschen an der Zählung teilnehmen, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse.

Die winterlichen Vogelzahlen hängen stark von der Winterung ab, das konnten die Experten des NABU anhand der bisherigen Ergebnisse nachweisen. In kalten und schneereichen Wintern kommen deutlich mehr Vögel in die Nähe der Menschen. Die lange Reihe zunehmend milder Winter führte dementsprechend zuletzt zu sinkenden Wintervogelzahlen.

Die winterlichen Gartenvögel zählen mit zu den beliebtesten Vogelarten Deutschlands. Das zeigt auch das Vorwahlergebnis bei der ersten öffentlichen Wahl zum „Vogel des Jahres“. Mit Stadttaube, Rotkehlchen, Amsel, Blaumeise und Haussperling stehen fünf Wintervögel aus den Gärten auf den ersten zehn Rängen, die zur Teilnahme an der Hauptwahl berechtigen. Die beginnt nach der „Stunde der Wintervögel“ ab dem 18. Januar 2021.

Um an der „Stunde der Wintervögel“ teilzunehmen, reicht das pure Interesse und die Freude an der Vogelwelt aus, eine besondere Qualifikation ist für die Wintervogelzählung nicht nötig. „Je mehr Menschen Vögel zählen und melden, desto aussagekräftiger sind die gewonnenen Ergebnisse zu den Beständen unserer Vogelwelt im Winter“, sagt Brurein. Hilfe bei der Bestimmung der häufigsten Arten am Futterhäuschen findet sich aber auch auf www.stundederwintervoegel.de oder mit der NABU-App „Vogelwelt“ (Download unter www.NABU.de/vogelwelt). Gezählt werden eine Stunde lang die Vögel am Futterplatz vom Garten, Balkon oder Fenster aus oder im Park. Von einem ruhigen Beobachtungsplatz aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe dieser Stunde gleichzeitig zu beobachten ist. Die Beobachtungen können anschließend unter www.NABU.de/onlinemeldung bis Montag, 18. Januar, gemeldet werden. Zudem ist für telefonische Meldungen am Samstag, 9. und Sonntag, 10. Januar, jeweils von 10 bis 18 Uhr die kostenlose Rufnummer 0800 1157115 geschaltet. Auch über die NABU-App „Vogelwelt“ kann gemeldet werden.

Die Schulstunde der Wintervögel findet von Montag, 11., bis Freitag, 15. Januar, statt. Die Klassen und Gruppen können an der NABU-Vogelzählung teilnehmen und ihre Zählergebnisse bis 18. Januar einsenden oder unter www.NABU.de/onlinemeldung eingeben. Unter allen Einsendungen verlost die NAJU tolle Preise. Unter www.NAJU.de/sdw finden Interessierte Informationen, Materialien und Aktionsideen. ps

Bei der "Stunde der Wintervögle" kann man die gefiederten Gesellen im eigenen Garten näher kennenlernen. | Foto: NABU/Rolf Köhler
Auch den Buntspecht kann man jetzt im Winter sichten. | Foto: NABU/ F. Derer
Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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