Vegan leben: Klimaverträglich, tierschonend und gesund
Von Roland Kohls
Eine vegane Ernährung ist gesund, wenn man darauf achtet, dass man ausreichend viele der verschiedenen Nährstoffe aufnimmt. Ein wichtiges Argument für eine vegane Ernährung ist der Klimaschutz. Die Hälfte des weltweiten Treibhausgas-Ausschusses durch die Landwirtschaft wird durch Tiere verursacht und die Landwirtschaft ist immerhin für ein Drittel der Emissionen verantwortlich. Außerdem werden große Teile der landwirtschaftlichen Flächen für mit Futterpflanzen für die Nutztiere benötigt, Flächen für die beispielsweise Regenwald abgeholzt wird, trockengelegte Moore, die wiederbefeuchtet große Mengen CO2 binden oder direkt für die Ernährung der Menschheit zur Verfügung stünden. Für die meisten Veganer ist aber das Leid der Tiere das wichtigste Argument für eine vegane Ernährung.
Die Massentierhaltung erzeugt nicht nur billiges Fleisch sondern auch tausendfaches Leid für die Tiere. Nicht nur müssen Rinder, Schweine, Hühner, Fische und viele andere Tiere ihr Leben lassen, um Fleisch auf unsere Teller zu bringen. Auch andere tierische Lebensmittel, wie etwa Milch und Eier, werden häufig unter schrecklichen Bedingungen produziert. Bauern lassen Milchkühe jedes Jahr künstlich besamen, damit sie ständig Milch geben. Die Kälber werden den Mutterkühen sofort nach der Geburt weggenommen und entweder selbst zu Milchkühen oder gemästet und zu Kalbfleisch verarbeitet. Hühnereier werden in riesigen Legebetrieben produziert, in denen viel zu viele Hennen zusammenleben, weshalb sie unter großem Stress leiden. Millionen männlicher Küken werden Jahr für Jahr im Schredder getötet oder direkt nach dem Schlüpfen vergast, weil sie keine Eier legen. Die Enge in den Ställen sorgt auch für Anfälligkeiten für Krankheiten, weshalb sie oft präventiv Antibiotika bekommen, was zu immer mehr antibiotikaresistente Bakterien führt und so auch die Gesundheit von uns Menschen gefährdet.
Vegane Küche ist vielfältig
Dabei sind die veganen Möglichkeiten heute so vielfältig wie nie zuvor. In Gewächshäusern wachsen Pflanzen auch in Regionen, an denen es ihnen sonst zu kalt wäre. In der globalisierten Welt bekommt man auch exotische Lebensmittel jederzeit zu kaufen, so dass man sich stets gut und ausgewogen ernähren kann, ohne dass dafür ein einziges Tier leiden muss. Wenn doch einmal bestimmte Nährstoffe fehlen, die in rein pflanzlicher Nahrung nur begrenzt vorhanden ist, gibt es dafür Nahrungsergänzungsmittel, die im Labor hergestellt werden. Solche Vitamin- und Nährstoff-Tabletten oder -Kapseln sind nicht für den dauerhaften Einsatz gut, können aber temporär den Körper mit fehlenden Nährstoffen versorgen, wenn es grade schwierig ist, ein bestimmtes Mineral in ausreichender Menge über die Nahrung zu sich zu nehmen. Im Fall von Vitamin B12, das der Mensch nur aus tierischer Nahrung aufnehmen kann, ist es für Veganer sogar zwingend notwendig, ein Präparat einzunehmen, das die benötigte Menge Vitamin B12 bereitstellt.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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