Wann ist der längste Tag im Jahr 2024? Sommersonnenwende wird gefeiert
Wann ist der längste Tag im Jahr 2024? "Midsommar", "Día de San Juan" oder "Joninės": Die Sommersonnenwende wird in vielen Ländern gefeiert. Auch, wenn es einen astronomischen Grund für den längsten Tag des Jahres gibt, existieren viele besondere Traditionen und Rituale auf der ganzen Welt. Im Jahr 2024 ist der längste Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel am Donnerstag, 20. Juni. Die genaue Uhrzeit der Sommersonnenwende fällt in diesem Jahr auf 22.50 Uhr.
Die Sonnenwende ereignet sich nicht in jedem Jahr am gleichen Datum. Im Jahr 2023 fiel sie beispielsweise auf den 21. Juni. Grundsätzlich liegt der längste Tag des Jahres aber immer vor dem Johannistag, der am 24. Juni gefeiert wird. Während die Sonnenwende mit dem kalendarischen Sommeranfang zusammenfällt, hat der meteorologische Beginn des Sommers ein anderes Datum. Er liegt im Jahr 2024 auf dem 1. Juni.
Wann ist der längste Tag im Jahr 2024? Astronomische Hintergründe
Die Erde dreht sich gleichmäßig, während sie die Sonne umkreist. Dabei ist die Nordhalbkugel zur Sommersonnenwende am stärksten zur Sonne geneigt. Am längsten Tag des Jahres hat die Sonne also ihre höchste Position am Himmel und steht senkrecht über dem nördlichen Wendekreis. Daher ist es an diesem Tag besonders lange hell und die Nacht fällt entsprechend kürzer aus. Je weiter man im Norden wohnt, desto länger dauert der Tag an. Übrigens: Der längste Tag des Jahres ist nicht automatisch auch der wärmste. Die höchsten Temperaturen werden meistens im Juli oder August gemessen.
Für die Südhalbkugel gilt genau das Gegenteil. Sie liegt am weitesten von der Sonne entfernt. Während auf der nördlichen Halbkugel also der Sommer gefeiert wird, kommt es in der südlichen Hemisphäre zur Wintersonnenwende und damit dem kürzesten Tag des Jahres.
Im Gegensatz zur Sonnenwende steht die Tagundnachtgleiche, die sich im Frühling und Herbst ereignet. An diesen Tagen haben der Tag und die Nacht auf der ganzen Welt etwa die gleiche Länge. Der Grund ist wieder die Neigung der Erde, wodurch die Sonne zur Tagundnachtgleiche direkt über dem Äquator steht.
Sommersonnenwende: Traditionen auf der ganzen Welt
Die Sommersonnenwende wird weltweit mit unterschiedlichen Festen und Bräuchen gefeiert. Ihr kommt also auch eine große spirituelle und kulturelle Bedeutung zu. In vielen Ländern haben die Feierlichkeiten den gleichen Stellenwert wie Weihnachten. Große Feuer, Tanz und Gesang sind an vielen Orten in der Mittsommernacht Tradition. Die Feierlichkeiten haben ihren Ursprung in früheren heidnischen Bräuchen zur Feier der Fruchtbarkeit. Das Christentum hat im Rahmen der Sonnenwende die Feier zur Geburt von Johannes dem Täufer am 24. Juni etabliert.
Das bekannteste Fest zur Sommersonnenwende ist Mittsommer, das in den skandinavischen Ländern und dem Baltikum gefeiert wird. Dem Mittsommerfest kommt beispielsweise in Schweden eine ganz besondere Bedeutung zu. Traditionell bleibt zu diesem großen Fest die schwedische Flagge bis nach Sonnenuntergang gehisst. Ein weiterer wichtiger Punkt der Tradition ist das Aufstellen der sogenannten Mittsommerstange. Dieser Baum wird mit Blüten oder Blättern geschmückt und ist Zentrum verschiedener Tänze. Neben festlicher Bekleidung oder Trachten gehören auch Blumenkränze oder Birkenkränze zum Fest dazu. In Finnland nennt sich das Fest Juhannus, in Estland Jaanipäev und in Lettland wird es als Jāņi bezeichnet. Dänemark und Norwegen feiern das Sankt-Hans-Fest. In Großbritannien strömen Tausende von Besuchern zum Sonnenaufgang nach Stonehenge. Sie begrüßen den Sommer und beobachten, wie an diesem besonderen Ort in der Frühe die Sonne über dem Horizont auftaucht.
In Spanien feiert man die „Nacht des heiligen Johannes“ und auch in Polen gedenkt man mit dem Fest noc świętojańska der Geburt von Johannes dem Täufer. Auch in Deutschland wird der 24. Juni mit Gottesdiensten, Festen und dem Johannisfeuer begangen. [sw]
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Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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