Fanstatistik aller drei Ligen
Fußballvereine bei Facebook und anderen Social-Media-Kanälen
Fußball. Es riecht nach Bratwurst und verschüttetem Bier, Menschen stehen eng zusammen, diskutieren Taktik, Transfergerüchte und den Gegner, stimmen sich mit ersten Fangesängen ein. Die Stunden vor dem Spiel gehören zum Stadionbesuch wie der Ball zum Tor. Längst wird dieser Plausch auch digital ausgetragen, schließlich ist es eine lange Zeit bis zur nächsten Liga-Begegnung. Seit Corona bleibt den Fans nun leider nur noch Social Media, um die Fanseele zu füttern. Wie steht es um die Reichweite der Vereine im world wide web? Wie groß ist die virtuelle Fanbase? Sind Erstligisten automatisch auch bei social media erstklassig?
Wir haben einen Vergleich über drei Ligen getätigt und viele Unterschiede pro Social-Media-Kanal feststellen können.
Auf Facebook ist bei allen Profivereinen die Fanzahl der jeweiligen offiziellen Facebook-Seite im Vergleich zu anderen Social-Media-Kanälen am höchsten – lediglich der SC Freiburg kann auf Twitter höhere Zahlen vorweisen. Überragend sind natürlich die großen Drei: Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 - nicht nur auf Facebook, sondern auch bei den anderen Social-Media-Kanälen oder den Mitgliederzahlen.
Vergleicht man das Facebook-Fan-Ranking mit dem sportlichen Abschneiden, erkennt man zum einen Mannschaften, die auch ohne große Fanbase und manche sogar ohne großen Mäzen sportlich punkten konnten - hier geht das Lob an die Sportteams - und zum anderen Traditionsvereine, die zwar derzeit sportlich ihrem Ruf hinterherhinken, aber deren Marke noch weitaus wertvoller ist, als es der Tabellenplatz vermuten lässt.
So sind die Traditionsvereine HSV, FC St. Pauli, VfB Stuttgart, Hannover 96 und 1. FC Nürnberg in der abgeschlossenen Saison zwar zweitklassig, deren Fanbase auf Facebook aber immer noch Erste Liga.
Drittligisten wie der 1. FC Kaiserslautern, 1860 München, Eintracht Braunschweig oder Hansa Rostock können immer noch gute zweitklassige Facebook-Werte in Sachen Fans vorweisen.
Längst ist Social-Media für die Vereine auf der einen Seite zwar wichtig, aber durch die Anzahl der Anbieter und den Aufwand täglich mehrfach bestückt werden zu müssen, auch zum Kostenfaktor geworden. Letztendlich zahlt nicht mehr nur die Beliebtheit eines Vereins auf die Social-Media-Reichweite ein, sondern auch die bezahlbare Manpower. Gerade in der ersten Liga können Vereine zudem von Fußballfans profitieren, die sich auch mit anderen Vereinen verbinden, um einfach insgesamt über die Erste Bundesliga informiert zu sein.
Auf 55 Bildern (Bayern ist nicht 2x aufgeführt) stellen wir die Facebook-Rangliste unter den deutschen Fußballvereinen der ersten drei Ligen vor (Daten in der Bildunterschrift).
Wer nun seinem Lieblingsverein auf die Sprünge helfen möchte, kann über die Funktion "Freunde einladen" auf der Facebook-Fanseite seines Lieblingsvereins seine eigenen Facebook-Freunde, von denen er glaubt, dass sie ein "Gefällt mir" abgeben, zur jeweiligen Fanseite einladen. Zudem kann jeder seine eigenen Social-Media-Kanäle ergänzen, da viele Vereine verschiedene Inhalte - je nach Stärke des Social-Media-Kanals - verschieden ausspielen oder manchmal auch zeitlich bevorzugen.
Das alles ist natürlich keinerlei Vergleich zu lautstarkem Support im Stadion, doch wenigstens eine kleine Hilfe für den eigenen Verein und wenn viele dem Beispiel folgen, für so manchen Verein in der Summe überaus hilfreich, zahlt es doch massiv auf die Social-Media-Reichweite ein.
Weitere Social-Media-Ranglisten:
Twitter differiert zu Facebook:
Instagram liegt im Trend:
Traditionsvereine in Youtube-Rankings vorne:
Der Dank gilt den zahlreichen Presseabteilungen, die uns im Bereich ihrer Möglichkeiten mit Fotos versorgt haben und somit ein trockenes, aber trotzdem interessantes Statistikthema zusätzlich mit lokalen Bildern bereichern.
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.