Stabile Arbeitslosenquote und noch unbesetzte Ausbildungsstellen
Der Arbeitsmarkt im April 2018 in Ludwigshafen
Ludwigshafen. Der Arbeitsmarkt setzt den stabilen Trend auch im April fort. Mit 13.184 Arbeitslosen waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen und des Jobcenters Vorder-Pfalz-Ludwigshafen lediglich 5 Personen mehr registriert als im Vormonat, allerdings 621 weniger als im Vorjahr. Diese Entwicklung geht auf einen leichten Anstieg im Bereich des Jobcenters zurück, wie ein Blick auf die beiden Rechtskreise deutlich macht: 8.350 Frauen und Männer waren beim Jobcenter gemeldet, 18 mehr als im Vormonat. Bei der Agentur waren es 4.834 Arbeitslose, 13 weniger als im März.
Die Arbeitslosenquote bleibt somit stabil bei 5,9 Prozent.
„Seine Stabilität kann der Arbeitsmarkt aktuell halten, weil sich weniger Menschen arbeitslos melden. Jedoch ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Zu- und Abgängen erkennbar“, erklärt Beatrix Schnitzius, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. Mit 3.103 Personen haben sich 336 weniger arbeitslos gemeldet als noch im März. Dieser Entwicklung steht allerdings ein Rückgang bei den Abgängen gegenüber. Im Vergleich zum Vormonat konnten mit 3.104 Frauen und Männern 571 weniger ihre Arbeitslosigkeit beenden, darunter ist auch ein Rückgang der Personen, die eine Erwerbstätigkeit aufgenommen haben (-96). „Leider gelingt es aktuell nicht, die Vielzahl an gemeldeten Arbeitsstellen mit dem entsprechenden Fachpersonal zu besetzen. Umschulung, Weiterbildung, Qualifizierung und lebenslanges Lernen sind daher Themen, an denen wir nah dran sind, um zukünftig sicherzustellen, dass Angebot und Nachfrage zusammenpassen. Natürlich arbeiten wir hier eng mit Arbeitgebern zusammen, um deren Personalbedarf so schnell wie möglich decken zu können“, meint Schnitzius.
Stellen und Situation am Ausbildungsmarkt
Unternehmen sind weiterhin auf der Suche nach qualifiziertem Personal, das wird an den gemeldeten Jobmöglichkeiten deutlich, die beim Arbeitgeber-Service eingegangen sind. Zwar wurden mit 819 Stellen 350 weniger gemeldet als im Vormonat, aber der Bestand ist auf 4.316 freie Arbeitsmöglichkeiten angestiegen, das sind 156 Stellen mehr als im März. „Der Bedarf an geschultem Personal ist definitiv vorhanden. Nun gilt es, mögliche Wege aufzuzeigen, die die Anforderungen der Arbeitgeber mit den Wünschen der Arbeitnehmer zusammenbringen, denn momentan scheinen diese nicht immer in dieselbe Richtung zu gehen“, sagt Schnitzius. Ein hoher Bedarf besteht nach wie vor in den Bereichen Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung, Verkehr und Logistik sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, denn hier wurden im April die meisten freien Stellen gemeldet.
Eine ähnliche Situation ist auf dem Ausbildungsmarkt anzutreffen, denn für Arbeitgeber wird es immer schwieriger, geeignete Auszubildende zu finden. Aktuell sind noch 1.460 Ausbildungsstellen frei, 273 mehr als vor einem Jahr, und 1.185 junge Menschen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. „Jugendliche sollten sich recht-zeitig über ihre berufliche Zukunft Gedanken machen. Es gibt so viele Möglichkeiten, über die die Berufsberatung der Arbeitsagentur gerne Auskunft gibt“, informiert Schnitzius.
Stadt Ludwigshafen
In Ludwigshafen waren mit 7.228 Personen 32 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein Rückgang um 271 Personen. 1.725 Frauen und Männer haben im April ihre Arbeitslosigkeit beendet, 271 weniger als im März. Im gleichen Zeitraum haben sich 1.687 Personen arbeitslos gemeldet, 235 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 8,2 Prozent. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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