Rheinland-Pfalz: Bevölkerungszahl steigt
Fast 4,1 Millionen Rheinland-Pfälzer
Rheinland-Pfalz. Zum Jahreswechsel 2020/2021 lebten insgesamt 4.098.391 Menschen in Rheinland-Pfalz, teilt das statistische Landesamt Rheinland-Pfalz mit. Das sind rund 4.500 Menschen mehr als ein Jahr zuvor. Damit ist die Bevölkerungszahl des Landes im nunmehr neunten Jahr in Folge gestiegen und erreicht einen neuen historischen Höchststand.
Grund für den erneuten Anstieg ist, dass auch im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen über die Landesgrenzen zu- als fortzogen. Der sogenannte Wanderungsüberschuss fiel mit rund 17.300 Personen bei unter anderem wegen der Corona-Pandemie insgesamt deutlich reduzierter Zahl an Zu- und Fortzügen über die Landesgrenze zwar geringer aus als im Vorjahr (20.400 Personen), konnte allerdings das Geburtendefizit (rund minus 11.500 Personen) erneut mehr als ausgleichen. Wie in den vorangegangenen Jahren auch, lag die Zahl der im Jahr 2020 Gestorbenen (rund 49.200 Personen) deutlich über der Zahl der Lebendgeborenen (rund 37.600 Kinder). Die übrigen Bestandsveränderungen (rund minus 1.300 Personen) sind im Wesentlichen auf Korrekturmeldungen der Meldeämter zurückzuführen, mit denen zu einem früheren Zeitpunkt, das heißt auch in Vorjahren, übermittelte Angaben über Zu- und Fortzüge richtiggestellt wurden.
Altersstruktur in Rheinland-Pfalz
Auch die Altersstruktur der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer hat sich zum Teil deutlich verändert. Gegenüber dem Zensusstichtag, dem 9. Mai 2011, sank die Zahl der unter 20-Jährigen um ein Prozent auf 749.650. Rund 2.436.400 Personen entfallen aktuell auf die Altersgruppe der 20- bis unter 65-Jährigen; das sind 0,6 Prozent mehr als zum Zeitpunkt der letzten Volkszählung. 65 Jahre und älter sind rund 912.400 Menschen, 12,3 Prozent mehr als am 9. Mai 2011.
Bevölkerungsentwicklung regional
In den vergangenen Jahren ist – in Summe gesehen – die Bevölkerungszahl der kreisfreien Städte deutlich stärker angestiegen als die der Landkreise. Die Bevölkerungszahl der kreisfreien Städte wuchs seit dem Zensus 2011 um 5,6 Prozent. In Ludwigshafen, Mainz und Landau in der Pfalz waren die seitdem zu beobachtenden Bevölkerungszuwächse mit 9,5 Prozent, 8,4 Prozent und 7,7 Prozent am stärksten ausgeprägt. Rückläufig war sie in dem rund neuneinhalb Jahre umfassenden Zeitraum in den kreisfreien Städten Pirmasens und Zweibrücken, die 1,7 Prozent und 0,6 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner verloren. In den Landkreisen lag die Einwohnerzahl im Durchschnitt um 1,7 Prozent höher als am Zensusstichtag. Den stärksten Bevölkerungsgewinn gab es im Landkreis Mainz-Bingen und im Rhein-Pfalz-Kreis mit jeweils 5,4 Prozent sowie dem Landkreis Trier Saarburg (5,1 Prozent), die höchsten Rückgänge waren in den Landkreisen Kusel und Südwestpfalz(minus 3,7 Prozent und minus 3,6 Prozent) zu verzeichnen.
Ausländerinnen und Ausländer in Rheinland-Pfalz
Die Anzahl der in Rheinland-Pfalz lebenden Ausländerinnen und Ausländer stieg gegenüber dem 31. Dezember 2019 um rund 13.900 und gegenüber dem Stichtag der Volkszählung im Mai 2011 um annähernd 212.100 auf nunmehr etwa 484.100. Ihr Anteil an der Bevölkerung lag damit zum Jahreswechsel 2020/2021 bei 11,8 Prozent. Demnach besitzt deutlich mehr als jede neunte Rheinland-Pfälzerin beziehungsweise mehr als jeder neunte Rheinland-Pfälzer nicht die deutsche Staatsangehörigkeit. Gegenüber dem Vorjahr ist der Ausländeranteil um 0,3 Prozentpunkte und gegenüber dem Stichtag der Volkszählung am 9. Mai 2011 um 5,0 Prozentpunkte gestiegen.
Zahlen zum aktuellen Bevölkerungsstand für alle Kommunen gibt es in den Regionaldatenangeboten Meine Heimat und Geowebdienste. Die Geowebdienste enthalten sortierbare Tabellen unter anderem zum Bevölkerungstand nach Hauptaltersgruppen.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.