Exportquote in der Pfalz rückläufig
Industriestatistik 2019
Pfalz. Die Exportquote in der Pfalz lag im Jahr 2019 bei 66,5 Prozent, nach 68,5 Prozent im Jahr zuvor. Demnach erwirtschafteten die Industriebetriebe mit 50 oder mehr Beschäftigten im vergangenen Jahr rund zwei Drittel ihrer Umsätze im Ausland. Dies ergeben aktuelle Berechnungen der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz auf der Grundlage von Daten des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz.
So sind der Auslandsumsatz im verarbeitenden Gewerbe stark und der Inlandsumsatz leicht gesunken: Der Auslandsumsatz der Industrieunternehmen verringerte sich um minus 14,1 Prozent auf rund 33,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig sank der Inlandsumsatz im Zeitraum 2018/2019 um minus 5,6 Prozent auf rund 17 Milliarden Euro, so dass der Gesamtumsatz aller Industrieunternehmen um minus 11,4 Prozent auf rund 50,9 Milliarden Euro schrumpfte. „Rheinland-Pfalz-weit waren insbesondere die Branchen Chemie, Maschinenbau, die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie die Herstellung von Papier und Pappe von rückläufigen Umsätzen betroffen. Hinzu kommen Sondereffekte in der Pharmaindustrie, die nicht die allgemeine Entwicklung der Branche abbilden. Dies sind alles Branchen, die traditionell auch in der Pfalz stark vertreten sind“, erläutert Ruth Scherer, Referentin für Wirtschaftsstatistik bei der IHK Pfalz.
Von der negativen Entwicklung ist insbesondere die kreisfreie Stadt Ludwigshafen – die von allen Verwaltungseinheiten in der Pfalz die höchste Exportquote aufweist – betroffen. Sie musste einen deutlichen Rückgang von Auslandsumsätzen und Exportquote hinnehmen: Die Auslandsumsätze verringerten sich in diesem Zeitraum von 24,8 Milliarden Euro auf knapp 19 Milliarden Euro und die Exportquote von 76,5 Prozent auf 74,1 Prozent. Trotz dieser Entwicklung, so Scherer, zeige sich nach wie vor die hohe Wettbewerbsfähigkeit der pfälzischen Industrie auf ausländischen Märkten. Dies berge allerdings zugleich weiterhin die Gefahr, dass die exportstarken Unternehmen in den Sog einer weltweiten wirtschaftlichen Abkühlung geraten könnten.
Für Gesamt-Rheinland-Pfalz verringerte sich die Exportquote im Vergleich dazu von 57,6 auf 56,4 Prozent. Die Quote für Deutschland erhöhte sich leicht von 50,3 auf 50,7 Prozent (vorläufiges Ergebnis). Daten für die Rheinpfalz und Westpfalz können leider aus Datenschutzgründen nicht ermittelt werden. Die hohe Bedeutung der pfälzischen Industrie für ganz Rheinland-Pfalz zeigt sich auch in den folgenden Kennzahlen: Der Anteil der pfälzischen Unternehmen am rheinland-pfälzischen Gesamtumsatz betrug im vergangenen Jahr 55 Prozent. Der Anteil am Auslandsumsatz lag bei 64,8 Prozent. Zugleich waren 41,4 Prozent aller in Rheinland-Pfalz im verarbeitenden Gewerbe Beschäftigten in pfälzischen Betrieben angestellt. In die Berechnungen wurden 296 Betriebe des verarbeitenden Gewerbes (2018 waren es ebenfalls 296 Betriebe) mit 109.950 Beschäftigten (2018 waren dies 109.014 Beschäftigte) einbezogen. ps
Autor:Kim Rileit aus Ludwigshafen | |
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