Fachkräftemangel bei der Energiewende
Zu wenig Personal
Rheinland-Pfalz. Der Landesverband der Solarenergie Rheinland-Pfalz (LSE) sowie der Verband für Wirtschaft und Umwelt (VWU) weisen auf einen Fachkräftemangel bei der Umsetzung der Energiewende in Rheinland-Pfalz hin. Immer mehr Solarbetriebe berichten, dass sie kein qualifiziertes Personal rekrutieren können, um Solaranlagen zu bauen. Teilweise existierten schon lange Wartezeiten bis Photovoltaik-Projekte umgesetzt werden könnten, so der Vorsitzende des Solarverbandes Wolfgang Müller.
Der Klimaausschuss des Landtages habe zwar in seiner letzten Sitzung in 2021 den Fachkräftemangel bei der Umsetzung der Energiewende thematisiert, aber keine genaue Daten und Lösungsschritte benannt. In einer Metastudie habe dagegen die Initiative Südpfalz-Energie (ISE e.V.) einen Bedarf von 7.500 qualifizierten Kräften ermittelt, um die Energiewende zu erreichen, so der ISE Vorsitzende Wolfgang Thiel. Deshalb fordern LSE und VWU jetzt von dem Klimaschutzministerium Zahlen zu erheben, um festzustellen, wie viele Arbeitskräfte in den Branchen für die Energiewende vorhanden sind und wie viele benötigt würden, um bis 2030 die Energiewende in Rheinland-Pfalz umzusetzen.
Recruting-Programm für Solar-Fachleute
Die Verbände empfehlen regionale Arbeitsmarktkonferenzen in 2022 einzuberufen, die zusammen mit den Akteuren in Handwerkskammern, IHK´s und Arbeitsagenturen das Problem erörtern. Da viele Branchen in der Bundesrepublik vor großen Transformationsaufgaben stehen und deshalb wie in der Kohleindustrie oder der Automobilbranche Personal abbauen müssten, sei es erforderlich, dass Rheinland-Pfalz ein Recruiting-Programm auflege. Freiwerdende Arbeitskräfte müssten in Umschulungen für die Energiewende fit gemacht werden. Zudem sei es erforderlich proaktiv Personal aus anderen Bundesländer anzuwerben. rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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