Anna Dürrenberger ist Sattelfitterin in Maikammer
Wenn der Sattel drückt
Maikammer. Ein drückender Sattel sorgt für Schmerzen beim Pferd. Abstimmung des Sattelfitters, der den Sattel ans Pferd anpasst, mit Tierarzt und Pferde-Physiotherapeut erleichtert eine Lösungsfindung.
Wenn der Sattel nicht richtig sitzt, bekommt das Pferd davon Schmerzen. „Das ist, als würde einem der Schuh drücken“, erklärt Anna Dürrenberger, die als Sattelfitterin arbeitet – sie sorgt dafür, dass der Sattel richtig sitzt. Ein schlecht sitzender oder falsch eingestellter Sattel führt zu großen Schmerzen bei dem Pferd. Gemeinsam mit der Kollegin Christina Grill, Pferde-Physiotherapeutin Nina Scheurer und der Tierärztin Dr. med. vet. Karin Palmer hat sie jetzt das Sattelteam gebildet, um bei Problemfällen alle Fachleute zusammen zu haben.
„Oft ist die Kommunikation zwischen Tierarzt oder Physiotherapeut auf der einen und dem Sattelfitter auf der anderen schwierig“, sagt Dürrenberger. Das ist wie „stille Post“: Die Pferdebesitzer wissen nicht immer, was genau der Arzt gemacht hat und so kommt es oft zu Missverständnissen. Das Pferd kann nicht sprechen und oft zeigen die robusten Tiere die Probleme erst sehr spät. Aber vor allem wenn das Pferd Probleme hat, ist ein abgestimmtes Zusammenspiel der Fachleute wichtig, um dem Pferd zu helfen. „Ich kann viel zum Sattel sagen, die Physiotherapeutin weiß viel über den Bewegungsapparat des Pferds und die Tierärztin hat noch einen anderen Blick auf das Tier“, sagt Dürrenberger. Für größere Gruppen bietet das Team auch Informationstreffen an, bei denen sie die Knackpunkte beim Sattel erklären und die Pferdesättel checken.
Ein gut sitzender Sattel ist für das Reiten sehr wichtig und der Sattel sollte von Zeit zu Zeit kontrolliert werden, da sich der Körper des Pferdes verändert. Der Sattel liegt unter anderem auf dem Trapezmuskel des Pferdes auf, erklärt Dürrenberger. Hier muss die Weite des Kopfeisens auf das Pferd angepasst sein. Das Polster verteilt das Gewicht des Reiters gleichmäßig auf dem Pferderücken. Hat das Polster aber an manchen Stellen Löcher oder Spitzen, drückt es dort besonders auf die Muskulatur und es kommt zu Verspannungen. Weil das Pferd bei einem gut sitzenden Sattel Muskulatur aufbaut, muss der Sattel nach einer gewissen Zeit nachjustiert werden. Außerdem wird die Polsterung nach einiger Zeit fest. Dürrenberger, die seit 2018 als Sattelfitterin arbeitet, schaut sich den Sattel immer unter realen Bedingungen an, das heißt im Stand und in Bewegung beim Reiten. Man kann auch Sättel bei ihr kaufen und sie repariert Sättel. Außerdem fertigt Anna Dürrenberger auch individuelle Halsbänder und Leinen nach Maß für Hunde. Neben Leder verwendet sie dafür Biothane, ein veganes Material, das sich wie Leder anfühlt. rk
Informationen:
Nähere Informationen zum Sattel-Team findet man online unter www.das-sattelteam.de, zur Sattelanpassung unter www.reine-sattelsache.de und zum Hundezubehör unter www.loulein.de.
Sattler
Der Beruf des Sattelfitters, der den Sattel anpasst, ist recht neu. Früher hat das der Sattler gemacht, der den Sattel und das Zaumzeug hergestellt hat. Heute gibt es drei Fachrichtungen im Sattlerhandwerk: der eigentliche Sattler, der Sattel und Trensen fertigt. Der Feintächner macht Portemonnaies, Handtaschen aus Leder. Und der Autosattler kümmert sich um Ledersitze und Interieur aus Leder in Automobilen. rk
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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