Artist Talk: Monika Grzymala & Katharina Hinsberg in der Kunsthalle Mannheim

Symbolfoto Ausstellung | Foto: jimmyan8511/stock.adobe.com

Mannheim. Artist Talk: Monika Grzymala & Katharina Hinsberg
im Gespräch mit Dr. Thomas Köllhofer
Am Mittwoch,  12. Juni, 18.30 Uhr, spricht Kurator Dr. Thomas Köllhofer mit den Künstlerinnen Monika Grzymala und Katharina Hinsberg über ihre Werke in der Ausstellung „Zwischen einer Linie“ sowie über die gemeinsame Zusammenarbeit. Dabei wird insbesondere der Entstehungsprozess der beiden Zeichenhefte behandelt, welche im gegenseitigen monatelangen Austausch entstanden sind und sich als Doppelprojektion in der Ausstellung wiederfinden. Auch grundsätzliche Fragen zum Thema der Zeichnung werden diskutiert.
In der Veranstaltung wird auch der druckfrisch erschienene Katalog zur Ausstellung vorgestellt. Neben zahlreichen Ausstellungsansichten, enthält dieser alle Seiten der Zeichnungshefte. Ebenfalls finden sich darin die Texte der Künstlerinnen sowie von Susanna Baumgartner, Petra Oelschlägel und Thomas Köllhofer. Monika Grzymala und Katharina Hinsberg signieren die
Kataloge im Anschluss an das Künstlerinnengespräch.


Zur Ausstellung


In der Ausstellung treffen zwei Künstlerinnen aufeinander, die sich auf eine jeweils sehr eigene Art und Weise mit dem Thema der Zeichnung auseinandersetzen. Trotz großer Unterschiede haben sie Vieles gemeinsam: Beide beschreiten unkonventionelle Wege und erweitern die traditionellen Vorstellungen von Zeichnung. Die Künstlerinnen bedienen sich unterschiedlichster Techniken, seien es plastische Abformungen elastischer Bänder in geschöpftem Papier (Grzymala), oder ausgeschnittene Linienfolgen von großer Zartheit (Hinsberg). Beide Künstlerinnen zeichnen mit allen zehn Fingern gleichzeitig, entweder mit den Händen auf dem Kopierer (Grzymala) oder mit in Wachsfarbe getauchten Fingern auf der Wand (Hinsberg). Ein zentrales Thema beider Künstlerinnen ist die Raumzeichnung.

Monika Grzymala

Monika Grzymala verwendet für ihre Raumzeichnungen Klebebänder, mit denen sie Linien auf Wände, Boden und durch den Raum zieht und so „gezeichnete“ Plastiken entstehen lässt. Die Künstlerin arbeitet alleine, um die Zeichnungen aus der authentischen Dynamik ihrer Bewegungen entstehen zu lassen. Hände und Körper sind dabei ihre wichtigsten Werkzeuge. Grzymala reagiert permanent auf die Veränderung des Raumes durch die Zeichnung. Die Titel dieser Raumzeichnungen gibt Grzymala grundsätzlich in Kilometern an, die sich auf die Länge des verbrauchten Klebebandes wie auch auf die vollzogenen Bewegungen bei der Erstellung beziehen.

Katharina Hinsberg

Katharina Hinsberg bindet ihre „Linie im Raum“ nicht direkt an die Architektur, sondern lässt sie frei durch den Raum schweben. In kurzen Abständen gehängte Kugeln aus Knete ergeben eine durch die Ausstellung mäandernde Linie von tänzerischer Leichtigkeit. Diese entfaltet eine eigene Dynamik, der die Augen der Besucher*innen fast zwangsläufig folgen und die nur durch deren Bewegungen erfasst und „erlaufen“ werden kann. So findet sich der Prozess ihrer Entstehung in der bewegten Betrachtung der
Linie wieder.

Monika Grzymala & Katharina Hinsberg. Zwischen einer Linie

Die Ausstellung läuft bis Sonntag,  25. August,  Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag bis Sonntag und Feiertage 10 bis 18
Uhr, Mittwoch 10 bis 20 Uhr, jeden 1. Mittwoch im Monat 10 bis 22 Uhr.
Montag geschlossen.
Besuchertelefon: +49 621 293 6423, Montag bis Freitag 9 bis12 Uhr, per E-Mail an: info@kuma.art oder 
www.kuma.art red

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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