Auf einen Wildberry Lillet mit Nina Chuba - Von null auf fünf Millionen
Musikredaktion powered by RPR1. Von David Banks und Christina Frenzel
Musik. Sie wollte Immos, sie wollte Dollars, sie wollte fliegen wie bei Marvel, Canapes und einen Wildberry Lillet zum Frühstück selbstredend. Ob sie all das bereits erreicht hat? Das weiß wohl nur sie selbst. Was wir aber knapp ein Jahr später ganz sicher über Nina Cuba sagen können, ist, dass sie zu einem der nationalen Shootingstars der vergangenen zwölf Monate geworden ist.
Knapp fünf Millionen monatliche Hörer auf Spotify, zwei „1 Live Krone“ Awards, einen Award als „Beste nationale Newcomerin“ und unzählige Auftritte bei Festivals und Shows. Egal wie hoch sie sich die Messlatte gelegt hat. Sie dürfte sie heute bereits locker überspringen.
Nina Katrin Kaiser, wie die junge Sängerin mit bürgerlichem Namen heißt, bekam ihren Künstlernamen „Nina Chuba“ laut eigener Aussagen eher zufällig durch eine Autokorrektur ihrer Tastatur. Und ihr enormer Erfolg? Ist der ebenso zufällig, wie der Name? Ganz bestimmt nicht. Der breiten Masse dürfte sie spätestens seit dem Hit „Wildberry Lillet“ bekannt sein, für die jüngere Generation ist Nina Chuba aber schon länger ein Star.
Als „Marie Krogmann“ spielte sie im Kinderserien Klassiker „Die Pfefferkörner“ und prägte mit ihrer Rolle den Samstagmorgen von Millionen junger Zuschauer. Damals trat sie zum Schutz ihrer Persönlichkeit unter dem Namen Nina Flynn in Erscheinung. Sie war also ein Star, bevor sie ein Star war.
Sich selbst diese Label zu verpassen, wagt die 24-Jährige jedoch nicht. Zu „unnahbar“ erscheint ihr das Image eines „Stars“, verrät sie im Interview. Stattdessen möchte sie weiterhin nachvollziehbar und greifbar für ihre Fans sein. So geht sie ihren Weg, authentisch, voller Energie und dem breitesten Grinsen der deutschen Musikszene weiter nach oben. Und hat dabei auch andere Größen der Szene schon auf sich aufmerksam gemacht. Artists wie Juju, Provinz und RIN hatte Nina schon als Feature Gäste auf ihren Songs. Manche brauchen dafür Jahre, sie macht das im Vorbeigehen.
Pop, Rap, Soul. Englisch oder Deutsch, Nina Chuba probiert alles aus und schafft es dabei trotzdem ihren ganz eigenen Sound beizubehalten. Trap Beats bei „Wildberry Lillet“, Upbeat 80s Sound bei „Ich hass dich“, oder feinster Dancehall, der so auch von Peter Fox stammen könnte, bei „Mangos mit Chili“ – Nina macht es einfach…, und zwar ziemlich gut.
Und doch, auch diese junge erfolgreiche Frau, die nichts anderes machen will, als gute Musik, muss sich den gleichen redundanten Themen stellen, wie ihre Branchen-Kolleginnen. Frauen sind nach wie vor dem unfairen Doppelstandard der Musikbranche unterworfen. Nina selbst sagt, dass sie früher nie gedacht hätte, als Frau irgendwann Nachteile zu haben. Aber auch sie musste lernen mit der „typischen Kritik“ umzugehen. „Ich werde viel mehr hinterfragt (als Männer). “ Stereotype, von denen Künstlerinnen wie Shirin David, badmomzjay, Juju und viele andere ein Lied singen können.
Ninas Taktik: Sich so geben, wie man wirklich ist. So mache man sich am wenigsten angreifbar. Ihre Zukunftspläne hält sie jedoch trotzdem privat. Ob sie also in zehn Jahren immer noch Musik machen, als Yogalehrerin tätig sein, oder Urban Gardening betreiben wird, das verrät sie heute noch nicht. Denn aktuell versucht sie, ihrem Erfolg nicht zu viel Bedeutung beizumessen. „Wenn das (mit der Musik) nicht klappt, dann ist das auch in Ordnung“, sagt das junge Talent. Schließlich hatte sie selbst vor ihrer Musikkarriere vor, Regie zu studieren. Das Schulfach Musik hatte sie sogar abgewählt.
Oder vielleicht sitzt sie ja dann tatsächlich mit Mama in ihrem Haus auf Sizilien beim Frühstück, schaut auf das Ionische Meer und erfreut sich eines, dank ihres Songs immer noch gehypten, alkoholischen Mischgetränks und kleiner Schnittchen. Bis dahin darf sie uns gerne noch ein paar Hits schenken.
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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