Ausstellung im Mannheimer Kunstverein
Benjamin Burkard - Schimmerschwund
Mannheim. Ausstellungseröffnung: Benjamin Burkard - „Schimmerschwund“, Sonntag, 24. November, 17 Uhr, Begrüßung: Dr. Friedrich W. Kasten (Vorsitzender), Einführung: Prof. Dr. Christoph Zuschlag, Kunsthistorisches Institut Bonn
Wie oft hat man in den letzten Jahrzehnten das Ende der Malerei ausgerufen. Dem zum Trotz, die junge Malerei der Gegenwart ist selbstbewusster, dynamischer und vielfältiger denn je und erstaunlich lebendig – auch weil sie es versteht, stets mit der Zeit zu gehen. Einer dieser Protagonisten der zeitgenössischen Malerei ist Benjamin Burkard. 1986 in Kandel (Rheinland-Pfalz) geboren führt er uns vor Augen, dass eine aufsehenerregende zeitgenössische Kunst nicht nur in den Oberzentren des nationalen Kunstgeschehens, dort wo sich die gesellschaftlichen Bruchstellen exemplarisch greifen lassen, sondern auch abseits vom medial gehypten Mainstream in der womöglich trügerischen Idylle des flachen Landes direkt vor unserer Haustür entsteht.
Ein Grund mehr, die Bilder von Benjamin Burkard in einer ersten institutionellen Ausstellung vorzustellen. Eine fulminante Malerei, geniale Kompositionen, ein brillantes Farbgefühl sowie ungewöhnliche Themen, die uns quer durch das Arsenal der klassischen Kunstgeschichte und ihrer zeitgenössischen Rezeption schleudern, legieren sich zu einem gleichnishaften Bild für unsere Gegenwart. Die Malerei von Benjamin Burkard will uns nicht trösten, sondern den Blick schärfen - ein Fest für das Auge.
Die Ausstellung läuft vom Sonntag, 24. November bis Sonntag, 16. Februar. Der Mannheimer Kunstverein ist vom Montag, 23. Dezember bis Donnerstag, 2. Januar geschlossen ist.
Weihnachtsaktion
Der immer wahre Spruch von Erich Kästner „Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es.“ Im Foyer des Kunstvereins kommt ein Weihnachtsbaum der besonderen Art zum Stehen - ein „CupMessTree“ als „Wünschebaum“. Unsere gemeinsame Aktion zu Weihnachten, mit dem katholischen Kinder- und Jugendheim Sankt Josef und dem Mannheimer Umweltkollektiv bestehend aus Alex Baum, Damian Dworatzek und Uwe Franken - Umweltaktivisten im besten Sinne – die auf kreative Weise auf die problematische Verwendung von Einwegbechern hinweisen und die Menschen dazu anregen wollen, über ihren Ressourcenverbrauch nachzudenken.
Der CupMessTree besteht aus vielen hundert benutzten Einwegbechern, sie wurden innerhalb von nur vier Stunden im und um den Mannheimer Hauptbahnhof gesammelt, gesäubert und zu einem symbolischen Weihnachtsbaum zusammengebaut. Daraus wird nun ein „Wünschebaum“, mit Wunschzetteln von Kinder- und Jugendlichen von Sankt Josef, in der Hoffnung, dass sie zu Weihnachten auch bedacht werden. Das Prinzip der Wunscherfüllung ist ganz einfach: Passenden Wunschzettel aussuchen, in die eigenen Weihnachtsgeschenkvorbereitungen mit aufnehmen, das verpackte Geschenk mit Wunschzettel außen drauf (ganz wichtig, sonst wissen wir ja nicht, welches Kind, welches Päckchen erhalten soll) im Kunstverein abgeben und wir bringen alles rechtzeitig ins Kinderheim von Sankt Josef - glänzende Kinderaugen sind gewiss.
Vorschau
Am Mittwoch, 27. November, 19 Uhr, wird Prof. Dr. Claude Sui im Rahmen des Jahrhundertjubiläums „Die 1920er Jahre“ zu Gast sein und einen Vortrag über Robert Häusser und dessen Bezug zur Neuen Sachlichkeit und zum Magischen Realismus halten.
Die Brücke zu unserem Haus allerdings bildet Juliane Roh, die als junge Kunsthistorikerin 1936/37 die Ausstellungsgeschicke unseres Kunstvereins in schwieriger Zeit bravourös gemeistert hat und später kluge Analysen zu dem Werk von Robert Häusser verfasst hat. Vom Wirken Juliane Rohs wird zum späteren Zeitpunkt noch zu berichten sein. Wie man sieht, alles beginnt im Kunstverein und kehrt wieder dahin zurück. Der Eintritt ist frei.
Am Dienstag, 3. Dezember, 18 Uhr, wird es eine Führung in deutscher Gebärdensprache (DGS) und FM-Anlage für Cochlea-Implantattragende geben. Die wichtige Kooperation zwischen dem Gehörlosenverein Mannheim 1891 e.V., dem Fachbereich für Demokratie und Strategie - Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim und der Mannheimer Abendakademie - geht in das 5. Jahr ihres Bestehens. Der Eintritt ist frei.
Spannend wird’s am Mittwoch 4. Dezember, 19 Uhr, in der zweiten Informationsveranstaltung zum Thema Kunst hat Recht. Dieses Mal geht es um „Kunst ist Vermögen - Heirat, Scheidung und Erbe im Kontext von Kunstrecht und Vermögensrecht“ -Der Eintritt ist frei. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.