Farbenfrohes Fest der Vielfalt
Ugadi-Feier in Mannheim

- Lichterfest 2
- Foto: Wolfgang Neuberth
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Farbenfrohes Fest der Vielfalt: Ugadi-Feier in Mannheim begeistert mit südindischer Kultur
Mannheim. Die Kulturhalle Feudenheim verwandelte sich am Sonntag, den 13. April, in ein lebendiges Kaleidoskop indischer Traditionen. Anlässlich des indischen Neujahrsfestes Ugadi lud der Verein Germany Telugu Vedika e. V. zur großen Feier ein – und rund 400 Gäste aus Mannheim, Ludwigshafen und der gesamten Rhein-Neckar-Region folgten der Einladung. Ehrengast war der Generalkonsul der Republik Indien in München, Herr Shatrughna Sinha, der mit seiner Anwesenheit das Fest zusätzlich adelte und Claus Preißler, Beauftragter für Integration und Migration aus Mannheim
Bereits beim Betreten der festlich geschmückten Halle war die Atmosphäre spürbar besonders: Sandelholzduft lag in der Luft, bunte Blütenverzierungen und Mangoblätter säumten den Eingangsbereich. Traditionell begrüßt wurden die Besucherinnen und Besucher mit einem kleinen Glas des symbolträchtigen „Panchanga Pachadi“ – einem Getränk, das die fünf Geschmacksrichtungen Süß, Sauer, Scharf, Bitter und Herb vereint. „Sie stehen für die unterschiedlichen Facetten des Lebens“, erklärt einer der Gastgeber während er mit einem Lächeln zur Verkostung einlädt. Im Saal wartete ein facettenreiches Kulturprogramm: Traditionelle Gesänge, klassische Tanzdarbietungen und musikalische Beiträge boten einen tiefen Einblick in die Telugu-Kultur Südindiens. Besonders beeindruckend: die filigranen Handbewegungen der Tänzerinnen, die im Rhythmus der indischen Klänge Geschichten erzählten – und das Publikum in eine ferne, fast märchenhafte Welt entführten.Doch das Ugadi-Fest stand nicht nur im Zeichen der kulturellen Darstellung, sondern auch des interkulturellen Austauschs. Viele der teilnehmenden Familien leben seit Jahren in Deutschland, ihre Kinder wachsen zwischen zwei Kulturen auf. Beim Eröffnungslied standen daher junge Sängerinnen und Sänger auf der Bühne, die zwar in Deutschland geboren sind, aber über Musik und Geschichten die Sprache und Werte ihrer Eltern kennenlernen – ein emotionales Symbol für den Brückenschlag zwischen den Kulturen.Auch kulinarisch wurde viel geboten: Authentische südindische Spezialitäten ließen keine Wünsche offen – von würzigen Currys über zartes Linsenbrot bis hin zu süßen Leckereien war für jeden Geschmack etwas dabei. Der Verein Germany Telugu Vedika e. V., gegründet 2022, versteht sich als Plattform für Telugu sprechende Menschen in Deutschland – und darüber hinaus. Obwohl die Wurzeln in der südindischen Telugu-Kultur liegen, steht der Verein auch für die Zusammenführung verschiedener indischer Kulturen und den offenen Dialog mit der deutschen Gesellschaft. „Integration bedeutet nicht den Verlust von Identität“, so ein Vereinsmitglied. „Sie bedeutet vielmehr, dass man sich gegenseitig kennen lernt.
Das Ugadi-Fest war dabei weit mehr als nur eine Feier – es war ein Zeichen lebendiger Integration, kultureller Vielfalt und herzlicher Gemeinschaft. Und es bewies: Die Metropolregion Rhein-Neckar ist nicht nur ein wirtschaftliches Zentrum – sondern auch ein Ort, an dem internationale Kultur mit offenen Armen empfangen wird.
Text und Bilder: Wolfgang Neuberth
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim |
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