Oldtimerfahrt auf den Spuren der Autopionierin
Bertha Benz-Fahrt

Lacamobil Speed, Baujahr 1916.   | Foto: ps

Ladenburg. Der Allgemeine Schnauferl-Club organisiert zusammen mit dem zusammen mit dem zusammen mit dem zusammen mit dem zusammen mit dem zusammen mit dem Automuseum Dr. Carl Benz, Ladenburg seit vielen Jahren im Zweijahresrhythmus diese einmalige Oldtimerfahrt auf den Spuren der Automobilpionierin Bertha Benz.
Vielleicht hätte es der „Pferdelose Wagen“ etwas schwerer gehabt, das Interesse der Menschen zu erwecken und bekannt zu werden, hätte es damals nicht diese mutige Frau gegeben, die mit dem Motorwagen ihres Mannes zur Ersten automobilen Fernfahrt startete. Der Ausflug sollte von Mannheim zur Großmutter nach Pforzheim.
Das war vor 131 Jahren. Bertha Benz startete mit ihren Söhnen Eugen und Richard zur wohl in der Automobilgeschichte. Das genaue Datum ist leider nicht überliefert. Bertha Benz erzählt später: „Es war an einem Tage im August, die Schulferien hatten gerade begonnen.“ Auch die genaue Strecke ist nicht mehr bekannt. Hier berichtet sie später: „Wir sind entlang der Bahnlinie und an Wasserläufen gefahren.“
Und doch sind einige Details von dieser ersten Überfahrt der Automobilgeschichte erhalten geblieben: Als vor Wiesloch der Kraftstoff ausging, beschaffte Bertha Benz in der dortigen Apotheke Ligroin. Dieses Reinigungsmittel war der Ersatz für Benzin, das man heute an jeder Tankstelle zapfen kann. Vor Bruchsal musste ein Dorfschmied die Reparatur der Antriebskette durchführen. Das blankgescheuerte Elektrokabel zur Zündkerze isolierte Bertha Benz mit ihrem Strumpfband und mit der Hutnadel wurde die Kraftstoffisolierung gereinigt. Noch am gleichen Abend traf das Ausreißer-Trio in Pforzheim ein. Ein Telegramm wurde mit folgendem Wortlaut nach Mannheim geschickt: „1. Fernfahrt gelungen, sind gut in Pforzheim angekommen.“ Später erzählte Bertha Benz: „Wir hatten die Reise heimlich geplant, der Carl hätte das nie erlaubt.“ Nach einigen Tagen Aufenthalt kehrten die drei Fernfahrer mit dem Benz-Motorwagen wohlbehalten nach Mannheim zurück. Aus dieser Fahrt war eine der grandiosesten Promotion-Fahrten der Automobilgeschichte gelungen und erste Käufer für das neue „Wunderfahrzeug ohne Pferde“ stellten sich ein.
Die rekonstruierte Strecke, auf der die historischen Fahrzeuge anlässlich der Bertha Benz-Fahrt fahren, beginnt am 10. August auf dem Gelände des Mannheimer Maimarkts. Hier werden sich die Oldtimer ab 9.30 Uhr zum Start aufstellen – um 10 Uhr erfolgt dann der eigentliche Start.
Die Fahrt führt – diesmal nicht durch Feudenheim – sondern von Mannheim über Ilvesheim zunächst nach Ladenburg. In Ladenburg werden die alten Fahrzeuge gegen 10.30 Uhr im Automuseum Dr. Carl Benz erwartet. Mit der alten Fähre werden die Teilnehmer von Ladenburg auf die andere Neckarseite nach Edingen übersetzen. An der Stadtapotheke in Wiesloch wird vom Apotheker-Ehepaar Dr. Suchy die überlieferte Tankzeremonie dargestellt. Über Bad Schönborn bewegt sich dann das rollende Museum nach Pforzheim, wo die Schnauferl-Fahrzeuge ab circa 15 Uhr in der Fußgängerzone traditionell von einer begeisterten Menschenmenge empfangen werden. Die Rückfahrt am 11. August führt von Pforzheim über Bauschlott, Bretten, Gondelsheim zur Mittagsrast nach Brühl. Nach dieser Stärkung geht es auf die Zielgerade nach Mannheim, wo die teilnehmenden Fahrzeuge ab 14 Uhr am Wasserturm erwartet werden. Hier erhalten die Fahrer ihre Erinnerungsmedaille und werden verabschiedet.
Zur diesjährigen Bertha Benz-Fahrt werden Teilnehmer-Teams aus vielen Staaten Europas erwartet. Teilnahmeberechtigt sind Fahrzeuge bis Baujahr 1930. Eine besondere Attraktion sind naturgemäß die Wagen aus der „Messing Ära“ – wahre Schnauferl, die noch mit einer Kurbel vor dem Kühler in Gang gesetzt werden müssen. Als Beleuchtung dienen Kerzenlampen oder Karbid-Scheinwerfer. So kehrt die gute, alte Zeit wieder einmal an die Geburtsstelle der internationalen Automobilität zurück, nämlich in die Benz-Stadt Mannheim. ps

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Autor:

Laura Seezer aus Mannheim

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