Ende, Veränderung und Nachlass - Veranstaltungen im zeitraumexit Mannheim
Mannheim. Zum Jahresende setzen sich gleich mehrere Künstler bei zeitraumexit mit den Themen Ende, Veränderung und Nachlass auseinander. Eine programmatische Weiterführung eines Themas, das zeitraumexit seit Jahresbeginn begleitet. Aktuell befindet sich das Künstlerhaus auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten. Das Programm der Monate Oktober bis Dezember findet noch in den aktuellen Räumen statt.
Ausgehend von einem Elfenbeinzahn begeben sich Bouizedkane, Jerat, Konaté, Reimann, Wolff, die zukünftige Erbin und drei Performerinnen, in der Performance Elfenbein auf die Suche nach Verantwortung in einer Gesellschaft, deren koloniales Erbe bis heute in Museen, Kellern und Körpern haust.
Das Ore Arts Kollektiv möchte die afrodiasporische Ästhetik im Hinblick auf die Entwicklung und Widerstandsfähigkeit im gleichnamigen Gesprächsformat erkunden. Dazu laden sie Schwarze Menschen* ein, mit ihnen in Dialog zu treten.
Zwischen Hochkultur und Popkultur stellen Brexit Colada in der Neo-Musical-Performance „Das Erbe“ elementare Fragen zu unserem Nachlass auf einem ächzenden Planeten. Doch vor dem Erbe kommt das Ende. Dem widmen sich BKM Performance. Nach dem Ende holen zwei Bestatter als Performer auf die Bühne. Sie bringen dem Publikum ihre Perspektive näher und arbeiten den Berührungsängsten mit dem Tod entgegen.
Konstruktion aus Dekonstruktion ist das Thema von Pergament / Pollkäsener in der Tanzperformance „offen“. Sie feiern das Spiel mit Bewegungen und begreifen den Raum als dreidimensionale Leinwand.
Die Musiker Turnbull, Eraslan, Salgar erkunden Verbindungen und Divergenzen zwischen zeitgenössischer und traditionell anatolischer Musik, zweier sehr verschiedener musikalischer Welten, während sich Mann Boesser-Ferrari in ihrem musikalischen Projekt dem ereignisreichen Leben des Schriftstellers Jack London widmen.
Eine Woche lang präsentiert das B-Seite-Festival Werke und Arbeiten der New Media Art und der Digital Art bei zeitraumexit: Videokunst, interaktive Projektionen, Mappings, Installationen und Lichtkunstwerke, audiovisuelle Performances und eine Ausstellung.
Regelmäßig wiederkehrende Formate, wie das feministische Open Reading Männerphantasien und das Kaprow Happening runden das Programm ab. Das Mannheimer Label Computer Toys lädt zu Volume 6 der Partyreihe Computer Toys Label Dance in die Kaprow. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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