Friedenslicht leuchtet auch in Mannheim

Friedenslicht | Foto: Jugendkirche Samuel

Mannheim. Vor dem Hintergrund von Krisen und Kriegen in der Welt erreicht am Sonntag, 17. Dezember 2023, eine kleine Flamme mit immenser Symbolkraft Mannheim: das „Friedenslicht aus Betlehem.“ Direkt aus einem Land, das gerade selbst von Krieg erschüttert ist. Für die evangelischen und katholischen Pfadfinder*innen, die an diesem Sonntag um 15 Uhr gemeinsam in die Jugendkirche Samuel (Luisenring 33, Jungbusch) zur offiziellen Aussendungsfeier des leuchtenden Friedenszeichens einladen, Ausdruck der Hoffnung und eine Erinnerung, dass Frieden im Kleinen beginnt.

Die Weitergabe des Lichts, das immer im November von einem Kind an der Flamme in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und in alle Welt verteilt wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Auf der Suche nach Frieden“. „Gerade wegen der andauernden Gewalt ist es uns umso wichtiger, dieses Zeichen des Friedens zu setzen und das Friedenslicht zu verteilen“, schreiben die deutschen Pfadfinderinnen und Pfadfinder auf ihrer Internetseite friedenslicht.de.

Friedensperspektiven

Bei der Aussendungsfeier geht es daher auch darum, was das konkret heißt. Dafür nimmt das ökumenische Mannheimer Vorbereitungsteam verschiedene Perspektiven ein: Papst Johannes Paul II, der seinem Attentäter verzeihen konnte, kommt zu Wort, eine Holocaust-Überlebende, die sich für Verständigung und Frieden engagiert, und Bauern des so genannten „Tent of Nations“, das nach dem Leitspruch „Wir weigern uns, Feinde zu sein“ im Westjordanland lebt. Musikalisch umrahmt wird die Feier von der Pfadfinder-Projektband um Klaus Kleiner.

Die Aktion Friedenslicht gibt es seit 1986. Sie wurde vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen. Dabei überwindet das Licht über 3.000 Kilometer und verbindet viele Menschen vieler Nationen und Religionen miteinander – über Mauern und Grenzen hinweg. Das Licht aus der Geburtsstadt Jesu ist damit ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität – unabhängig von Religion, Weltanschauung oder Hautfarbe. Es wird an alle Menschen verteilt, die sich Frieden wünschen.

Licht weitergeben

Wer nicht an der Aussendungsfeier teilnehmen kann, erhält die Friedensflamme unter anderem zu den Öffnungszeiten im Haus der Katholischen Kirche (F2, 6). Die evangelischen Pfadfinder*innen haben zudem für den 17. Dezember zusätzliche Ausgabestellen eingerichtet: Der Pfadfinderstamm (Stamm Bürger Karl Drais) verteilt das Friedenslicht ab 17 Uhr vor der Christuskirche (Oststadt) und vor dem Epiphaniashaus (Feudenheim). bas/red

Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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