Installation und Performance-Spaziergang bei zeitraumexit Mannheim
Mannheim. Am kommenden Wochenende beschäftigt sich die audiovisuelle Installation NORMAL'NO mit der neuen Normalität im Krieg in der Ukraine. Die Installation eröffnet am Freitag, 14. Juni, mit einem Artist Talk und einer Performance und ist bis Sonntag, 16. Juni, geöffnet. Eine MITLAUFGELEGENHEIT bietet Valentino Skarwans Performance-Spaziergang ON THE TIP OF OUR TONGUE mit dem er sich am Freitag, 14. Juni, und Samstag, 15. Juni, im Stadtraum bewegt.
Was macht die „Normalität“ des heutigen Lebens aus? Gibt es in der westlichen Welt messbare Dimensionen dafür und wie verschieben sich diese Grenzen in Zeiten des Krieges? Die multimediale Installation NORMAL'NO lädt zu dieser Diskussion ein und bietet eine neue Perspektive auf das tägliche Leben der Bürgerinnen der Ukraine. Die Arbeit zeigt, wer diese Menschen sind, die weiterhin ihr Leben dort verbringen und öffnet ein Fenster zu Routinen, Herausforderungen und Gemeinsamkeiten, die diese Menschen mit dem Publikum teilen. Mit Ton und Video fangen die Künstlerinnen Olena Kryvoruchko, Robin Plenio und Björn Tillmann die dynamische Stadtlandschaft Kyivs seit der Invasion ein und reflektieren ihre Veränderungen. NORMAL'NO wirft dabei auch die Frage auf, wie es sich anfühlt, in einer Illusion von Sicherheit zu leben, die jeden Augenblick zerbrechen kann.
Eröffnet wird die Installation mit einer Vernissage mit Artist Talk und einer Performance am Freitag, 14. Juni, 19.30 Uhr. Am Samstag, 15. Juni, ist NORMAL'NO von 14 bis 20 Uhr geöffnet, am Sonntag, 16. Juni, von 14 bis 19 Uhr.
MITLAUFGELEGENHEITEN sind das neue Performance-Spaziergang-Format, bei dem sich unterschiedliche Künstlerinnen mit den Teilnehmenden durch den Mannheimer Stadtraum bewegen. Jede Performance blickt dabei aus einer anderen Perspektive auf die Stadt.
Valentino Skarwans, Alex Baileys und Tony Renaissances Performance-Spaziergang ON THE TIP OF OUR TONGUE öffnet dem Publikum einen queer-utopischen Raum, in dem die Vielfalt von Identitäten über traditionelle, Grenzen hinausgeht. Inspiriert von Ameisenkolonien, die Einblicke in potenzielle neue Ökosysteme und unterirdische Niststrukturen bieten und die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren verschwimmen lassen, untersuchen sie die Neckaruferbebauung Nord in Mannheim. Eine brutalistische, auf soziale Interaktion angelegte Wohnsiedlung aus den 1970er Jahren, die mit der Idee der Ameisenkolonie harmoniert. Das einstige Symbol für modernes urbanes Wohnen, ist heute von Verfall und Leere geprägt. Dies spiegelt die losen Enden und fehlenden Verbindungen in unserer Gesellschaft wider. "Um die Zukunft offen zu halten, müssen wir unsere Räume für neue Interaktionen öffnen." ON THE TIP OF OUR TONGUE ist am Freitag, 14. Juni, und am Samstag, 15. Juni, 17.30 Uhr, im Mannheimer Stadtraum unterwegs. Start- und Treffpunkt des Performance-Spaziergangs ist zeitraumexit @ T6/18. red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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