Mannheim: Grüner Kolonialismus - Vortrag über die Rolle Deutschlands im afrikanischen Naturschutz
Mannheim. Am Dienstag, 31. Oktober, 19 Uhr, spricht Dr. Bernhard Gißibl im Saal der Abendakademie unter dem Titel „Grüner Kolonialismus“ über die Rolle Deutschlands im afrikanischen Naturschutz. Der Eintritt ist frei.
Bei dieser Veranstaltung geht es um die Geschichte des Serengeti Naturparks und seine Vorgeschichte in der deutschen Kolonie Ostafrika. Um freilebende Wildtiere zu schützen, wurde die lokale Bevölkerung aus den Schutzgebieten oft gewaltsam ausgeschlossen. Die deutsche Rolle im ostafrikanischen Naturschutz wird auch in Bezug auf gegenwärtige Debatten zu Landenteignung, Trophäenjagd und Schutz der Biodiversität problematisiert. Indigene Völker, die ihre Umwelt besser verstehen und pflegen als andere Gesellschaften, werden durch internationale Naturschutzmaßnahmen oft in ihrer Existenz bedroht.
Der Referent Dr. Bernhard Gißibl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) in Mainz. Er hat über Jagd und Wildschutz unter deutscher Kolonialherrschaft in Ostafrika promoviert und forscht gegenwärtig zur Wissenschaftsgeschichte des Serengeti Research Institute in Tansania.
Veranstalter ist der Arbeitskreis Kolonialgeschichte Mannheim in Kooperation mit der Mannheimer Abendakademie. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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