Mannheimer Orgeltage - Krimilesung, Familien-Führungen und ein musikalischer Flashmob
Mannheim. „Mannheimer Orgeltag“ – das klingt schon nach jeder Menge wunderbarer Musik. Die gibt es in diesem Jahr drei Tage lang – vom 13. bis 15. Oktober. Aus dem ursprünglich einen Orgeltag sind in den vergangenen Jahren nämlich Orgeltage geworden, an denen Organisten die Instrumente in den katholischen und evangelischen Kirchen der Quadratestadt zum Klingen bringen.
Die Pfeifenorgeln gelten als „Königinnen der Instrumente“, fallen aber wenig auf, „weil sie meist „nur´ liturgisch, also im Gottesdienst, genutzt werden“, wissen der stellvertretende Landeskirchenmusikdirektor der evangelischen Landeskirche Baden Professor Johannes Michel und sein katholischer Kollege Bezirkskantor Klaus Krämer. Sie organisieren gemeinsam dieses ökumenische Klangereignis in der Quadratestadt. Damit wollen sie „das Bewusstsein für die Orgel als Kulturgut wachhalten und die Vielseitigkeit der wertvollen Instrumente aufzeigen“.
Durch unterschiedlichste Angebote während der Orgeltage entstehen Zugänge zu diesem Instrument über die klassische Kirchenmusik hinaus. Zahlreiche Organistinnen und Organisten sorgen von Freitag, 13. bis Sonntag, 15. Oktober daher mit Konzerten für klangvollen Hörgenuss, haben aber auch von der musikalischen Krimilesung über Pedalkunde bis hin zu speziellen Angeboten für Familien sowie ungewöhnliche Kombinationen wie „Orgel und Tanz“ viel Überraschendes im Programm. „Die Ideenvielfalt der Kolleginnen und Kollegen ist einfach großartig“, betont Michel. „Denn die Möglichkeiten einer Orgel reichen weit über den kirchlichen Rahmen hinaus. Das gibt es beim Mannheimer Orgeltag definitiv zu erleben“, ergänzt Krämer.
„Dabei inspiriert sich der Orgeltag von Jahr zu Jahr immer wieder selbst“, blickt Michel auf das stetig gewachsene, auch musikalisch abwechslungsreiche Programm. Wie wäre es beispielsweise mit einem Orgelquiz? Am Sonntag, 15. Oktober, 16 Uhr, bekommen Interessierte in der Christuskirche (Oststadt) beispielsweise Antworten auf Fragen wie „Wann wird in der Musik gestritten?“ oder „Kann die Orgel schweben?“ Der Mannheimer Orgeltag beginnt am Freitag, 13. Oktober, 16 Uhr, in der Melanchthonkirche (Neckarstadt) mit dem Puppenspiel „Peter und der Wolf“.
Als besonderes Glanzlicht des diesjährigen Orgeltags nennen Krämer und Michel die Benefiz-Orgelnacht am Samstag, 14. Oktober, 20.30 Uhr, in der Jesuitenkirche (Innenstadt – A4,3). Evangelische und katholische Organisten machen sich damit gemeinsam für die Restaurierung der Orgel der Sankt-Sebastian-Kirche am Mannheimer Marktplatz stark. Bezirkskantor Krämer und Kirchenmusikdirektor Michel werden ab 20.30 Uhr im Wechsel mit Beate Rux-Voss, Tobias Breitner, Marion Krall und Lars Schwarze am Spieltisch der Klais-Orgel der Jesuitenkirche sitzen.
Zum großen Finale um 24 Uhr können Besucher einem musikalischen „Flashmob“ in Charles-Marie Widors bekannte „Toccata“ – also den letzten Satz seiner 5. Orgelsinfonie – mit einstimmen. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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