TECHNOSEUM lädt zum Aktionstag rund ums Recycling
So gut wie neu!
Mannheim. Kreislaufwirtschaft, Gelber Sack oder Trends wie das Upcycling sollen heutzutage Umwelt und Ressourcen schonen. Dabei sind diese Konzepte keinesfalls neu, denn schon in früheren Zeiten wurden Papierbögen aus Lumpen gewonnen, Holzabfälle zur Energiegewinnung genutzt oder aus Stoffstreifen Teppiche gewebt. Wie sich alten Dingen neues Leben einhauchen lässt, steht beim Aktionstag „Recyceln & Aufwerten“ am Sonntag, 15. September, im TECHNOSEUM im Mittelpunkt. Von 9 bis 17 Uhr können große wie kleine Besucher unter anderem Modellautos und Kreisel aus Alltagsmaterialien konstruieren, Papier aus Obstresten von solchem aus Grasfasern unterscheiden oder aus alten Nylonstrümpfen kleine Kunstwerke gestalten. Der Eintritt ins Haus und zu allen Angeboten ist an diesem Tag frei, Spenden sind erwünscht.
Aus Altpapier kann man etwa an der museumseigenen Papiermühle Büttenpapier schöpfen oder in der Druckwerkstatt schicke Schutzumschläge für Bücher oder Schulhefte kreieren.
Überraschende Details gibt es bei Kurz-Führungen zu erfahren – zum Beispiel, dass Getreidesäcke immer wieder geflickt wurden und mitunter jahrzehntelang im Einsatz waren, oder dass die Dampfmaschine des TECHNOSEUM schon in den 1920er Jahren mit einer damals neuartigen Sparfeuerung betrieben wurde, die der Firmeninhaber selbst entwickelte und patentieren ließ.
Inspirierend ist auch ein Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Spiel mit! Bauen – Zocken – Knobeln“: Hier ist unter anderem Spielzeug der Marke Eigenbau zu sehen, wie etwa ein Miniatur-Karussell, dessen Motor aus einem Plattenspieler ausgebaut wurde, oder Möbel für Puppenstuben, die aus ehemaligen Zigarrenkisten bestehen.
Wer möchte, kann außerdem ein ausgedientes T-Shirt aus den eigenen Beständen mitbringen und vor Ort die Stoffstreifen an einem großen, vierseitigen Webrahmen einflechten – und auf diese Weise an einem gemeinsamen Kunstwerk mitwirken, das sich praktischerweise auch als Teppich nutzen lässt: So lässt sich dieses Recyclingprodukt ebenfalls ein weiteres Mal wiederverwenden. hät/red
Weitere Informationen:
www.technoseum.de
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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