Würdig sterben - auch mit Sterbehilfe? - Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde in der Mannheimer Abendakademie
Mannheim. Roland Hartung lädt zu einem Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde am 29. November in die Mannheimer Abendakademie ein.
Sterbehilfe ist nicht nur in Deutschland ein umstrittenes Thema. Allein der Begriff lässt viele Interpretationen zu, die unterschiedlich gewertet und diskutiert werden. Sterbehilfe kann das Sterbenlassen eines todkranken Menschen durch Therapieverzicht bedeuten, aber auch das selbst bestimmte Sterben eines Menschen, wenn dieser das ausdrücklich wünscht.
Eine Grauzone, über die seit Jahren auf vielen Ebenen diskutiert wird. Am 6.11.2015 verabschiedete der Bundestag ein Gesetz zum Verbot der geschäftsmäßigen Assistenz bei einem Suizid, gegen heftige Bedenken aus der Wissenschaft. Die hiergegen eingelegten Verfassungsbeschwerden hatten Erfolg. Das Bundesverfassungsgericht hob am 26.2.2020 die Vorschrift in einem Grundsatzurteil auf. Der Bundestag waren hiermit aufgefordert, die Sterbehilfe zu regeln. Am 6.7.2023 fanden zwei fraktionsübergreifende Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe im Bundestag keine Mehrheit. Wie geht es weiter? Der Referent sieht in der gegenwärtigen Lage ein legislatorisches Staatsversagen. Der Vor-trag beleuchtet die verfahrene Situation um die Neuregelung der Sterbehilfe, und erläutert die damit verbundenen weltanschaulichen Positionen und deren historischen Hintergründe. Die anschließende Diskussionsrunde wird von Dr. Adrian Tavaszi, Bereichsleiter bei der Mannheimer Abendakademie, moderiert. Der Referent Roland Hartung war 18 Jahre lang Vorsitzender des Fördervereins der Hospize Mannheim-Ilvesheim und hat sich in dieser Funktion für die Finanzierung und Unterstützung der Hospize engagiert. Er wurde für seinen Einsatz 2022 mit dem Caritas-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 29. November, 18.30 Uhr, im Saal der Mannheimer Abendakademie. Der Eintritt ist frei. red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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