SV Waldhof Mannheim: Kein Ende des ganz großen Zitterns in Sicht!

- In dieser Szene ist SVW-Spieler Lukas Klünter vor Mohamed Sankoh vom VfB Stuttgart II am Ball.
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Fußball. Im letzten Spiel des 35. Spieltages der Dritten Liga hatte der SV Waldhof Mannheim am Sonntagabend den VfB Stuttgart II zum Abstiegskrimi im Carl-Benz-Stadion zu Gast. Die Kulisse stimmte dabei, wohnten dem Spiel zwischen den auf Platz 16 stehenden Gastgebern und den auf Abstiegsplatz 17 stehenden Stuttgartern doch 19854 Zuschauer bei. Die beiden punktgleichen Teams trennte vor dem Spiel nur die Tordifferenz voneinander. Es war die Hoffnung da, dass die Blau-Schwarzen mit dem ersten Sieg unter ihrem neuen Trainer Dominik Glawogger nun auch drei Punkte Abstand auf die Schwaben dazwischen packen können. Allein es blieb bei der Hoffnung, denn letztlich gab es zwischen den beiden direkten Konkurrenten ein torloses 0:0 (0:0), das aufgrund des vermeintlich leichteren Restprogramms der Stuttgarter Reserve im Abstiegskampf sogar einen Vorteil für die weiter auf Abstiegsplatz 17 stehenden Schwaben bringen könnte. Fest steht jedenfalls, beim Waldhof geht das ganz große Zittern auch vor den letzten drei Spieltagen in der Dritten Liga weiter!
Mit etwas zu viel Emotionen war beim SVW Janne Sietan in dieses Duell um den Klassenerhalt gegangen, der früh mit Gelb verwarnt bereits kurz vor einem Platzverweis stand, weshalb ihn Glawogger bereits in der 21. Minute durch Maximilian Thalhammer ersetzte. Die erste Chance in diesem badisch-württembergischen Duell hatte allerdings die Zweitvertretung des VfB Stuttgart, als Wahidullah Faghir den Ball aus kurzer Distanz mit dem Knie in Richtung des Mannheimer Tores beförderte, aber SVW-Torwart Jan-Christopher Bartels abwehren konnte (33.). Terrence Boyd hätte den Nerven der Mannheimer Fans einen Gefallen tun können, doch nach der Flanke von Kennedy Okpala köpfte er den Ball statt aufs Gästetor auf den Boden, von wo die Kugel über das VfB-II-Gehäuse sprang (42.). Nach einem Foulspiel von Kennedy Okpala, für das dieser auch Gelb sah, gab es eine Rudelbildung, die zeigte, wie angespannt die Nerven auf beiden Seiten sind (45.). Eine weit kniffligere Szene ergab sich wenig später in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, an der erneut Okpala beteiligt war, diesmal aber in ganz anderer Rolle. Tim Sechelmann brachte einen Einwurf in den Stuttgarter Strafraum, die Schwaben brachten den Ball heraus und Schiedsrichter Felix Bickel (Wolfsburg) pfiff die vierminütige Nachspielzeit ab und bat zur Pause. Eigentlich hätte das Schiedsrichtergespann in dieser Szene aber eine ganz andere Entscheidung treffen müssen. Der sich im Stuttgarter Strafraum krümmende Kennedy Okapala wurde von VfB II-Spieler Laurin Ulrich umgetreten, was durchaus eine Rote Karte hätte nach sich ziehen können, zumindest einen Foulelfmeter hätte es für den Waldhof aber eigentlich geben müssen (45.+4.).
Am Sonntag geht es nach Cottbus
In Halbzeit zwei hatte Terrence Boyd erneut eine Chance für die Gastgeber, aber diesmal landete sein Abschlussversuch in den Beinen seines Gegenspielers (56.). Das Spiel des Kennedy Okpala sollte es letztlich auch nicht werden. So setzte sich Okpala schön über die linke Angriffsseite durch, seinen Schuss wehrte VfB II-Torwart Dennis Seimen nach vorne ab. Der eingewechselte Djayson Mendes kam an den Ball, dessen verunglückter Abschluss landete bei Okpala, der aber den Ball aus kurzer Distanz aus abseitsverdächtiger Position über das Gästetor bugsierte (74.). Auf Stuttgarter Seite verfehlte Nicolas Sessa das SVW-Tor mit seinem Schuss nur knapp (75.). Die Gäste bekamen nun Oberwasser und Laurin Ulrich zwang SVW-Torwart Bartels zu einer Glanzparade (78.). In der 90. Minute zog Jarzinho Malanga in den Mannheimer Strafraum und wurde wohl von Djayson Mendes zu Fall gebracht, auch diesmal gab es keinen Elfmeterpfiff (90.+4.), was in diesem Fall vielleicht so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit war. Der Waldhof bekommt es jetzt in den drei abschließenden Begegnungen mit den Top-Drei der Dritten Liga zu tun, was die Hoffnung auf den Klassenerhalt nicht gerade zusätzlich nährt. Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) tritt der SVW beim Dritten Energie Cottbus in der Lausitz an. va
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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