Impfpass-Fälschern auf der Spur
Ermittlergruppe "Zertifikat" lässt weitere Wohnungen durchsuchen
Mannheim/Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis. Die Staatsanwaltschaften Mannheim und Heidelberg haben heute in den frühen Morgenstunden ganze 17 Durchsuchungsbeschlüsse gegen mutmaßliche Fälscher bei den zuständigen Amtsgerichten beantragt, die diese kurzerhand erlassen haben.
Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Staatsanwaltschaften und des Polizeipräsidums Mannheim hervor. Am frühen Morgen durchsuchten Beamte 13 Objekte im Bereich der Städte Heidelberg und Mannheim sowie der Landkreise Rhein-Neckar und Heilbronn, um die gefälschten Dokumente aufzufinden. Damit sollen die Tatverdächtigen versucht haben, an ein digitales Impfzertifikat zu kommen. Auch hier war die Polizei in der Mehrheit der Ermittlungsverfahren durch Mitarbeiter hiesiger Apotheken über Täuschungsversuche informiert worden.
Nach den Fahndungserfolgen der Ermittlergruppe "Zertifikat" des Polizeipräsidums Mannheim, die im Januar bereit erfolgreich Wohnungen von Privatleuten nach gefläschten und verfälschten Impfpässen und Nachweisen durchsucht hatte, veranlasste die Polizei mit der Staatsanwaltschaft heute erneute Durchsuchungen.
Sie führten zum Auffinden einer Vielzahl von mutmaßlich gefälschten Impfausweisen, mutmaßlich missbräuchlich erlangten digitalen Impfnachweisen und mehrerer Blanko-Bescheinigungen einer Schnellteststation. Zudem wurden mehrere Mobiltelefone sichergestellt. Die Tatverdächtigen sind im Alter zwischen 14 und 80 Jahren.
Aktuell dauern die Ermittlungen der Staatsanwaltschaften Heidelberg und Mannheim sowie der Ermittlungsgruppe "Zertifikat" noch an.
Die Zahl der Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit ver- oder gefälschten Impfausweisen steigt weiter an. Derzeit werden etwa 360 Sachverhalte durch die Ermittler der Einsatzgruppe "Zertifikat" bearbeitet. Neben Privatpersonen melden sich auch Firmen oder Behörden bei der Kriminalpolizei, um Anzeige zu erstatten. ps
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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