Fan des "falschen" Vereins
Mannheimer Opfer räuberischer Erpressung
Mannheim. Weil er den "falschen" Fansweater trug, wurde ein 20 Jahre alter Mannheimer am Samstag, 7. März, von einer Gruppe von zwölf Männern bedroht, beraubt und geschlagen, berichtet die Polizei. Es begann damit, dass sie gegen 23 Uhr den Mannheimer daran hindern wollten, aus der Straßenbahn Linie 1 an der Haltestelle Tattersall auszusteigen. Der 20-Jährige konnte sich aber losreißen und flüchtete zu Fuß in Richtung Haltestelle Kunsthalle. Sechs der bislang Unbekannten folgten ihm und holten ihn schließlich ein, berichtet die Polizei.
Die Unbekannten rissen an der Jacke des 20-Jährigen und forderten ihn auf die Jacke auszuhändigen. Es handelte sich um einen 1.FC Kaiserslautern-Fansweater. Eingeschüchtert übergab der Mann seine Jacke. Danach verließen die Täter die Örtlichkeit in Richtung Planken. Beim Weglaufen wurde der 20-Jährige wegen seiner offensichtlichen Fangesinnung beleidigt. Als der 20-Jährige nun Richtung Hauptbahnhof ging, kam der Rest der Gruppe auf ihn zu und verlangte ebenfalls nach dem Fansweater. Der Mann zeigte, dass er diesen bereits abgegeben hatte. Einer der Unbekannten schlug ihn daraufhin mit der Faust ins Gesicht, worauf der 20-Jährige auf die Straße taumelte. Ein Auto musste dem Mann ausweichen. Danach flüchtete auch diese Gruppe Richtung Planken.
Der 20-Jährige erstattete Anzeige und wollte selbstständig einen Arzt aufsuchen. Die Ermittlungen wegen räuberischer Erpressung wurden umgehend eingeleitet. Die Beamten des Kriminalkommissariats Mannheim suchen nun nach Zeugen des Vorfalls. Als Zeugen kommen sowohl Personen in der Straßenbahn Linie 1 als auch Personen auf dem Kaiserring in Frage. Außerdem wird der bislang unbekannte Fahrzeugführer gesucht, der dem 20-Jährigen mit seinem Fahrzeug ausweichen musste. Zeugen werden gebeten, sich unter 0621 174 4444 melden. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.