Schwerpunktkontrolle der Mannheimer Polizei
Shisha-Bars im Fokus
Mannheim. Das Polizeirevier Mannheim-Innenstadt hat am Freitag, 9. Juli, bis spät in die Nacht gemeinsam mit dem städtischen Ordnungsdienst sowie Vertretern der Gaststättenbehörde der Stadt Mannheim Gaststätten kontrolliert - der Schwerpunkt lag dabei auf Shisha-Bars im innerstädtischen Raum, heißt es in der Pressemittielung.
Anlass für die Aktion war neben Bürgerbeschwerden auch die in jüngster Vergangenheit von Stadt und Polizei festgestellten Verstöße im Bereich dieser Betriebe. Die Schwerpunktkontrolle begann bereits um 16 Uhr und dauerte neun Stunden. Insgesamt stellten 18 Kontrolleure teilweise erhebliche Verstöße in neun der zehn Betriebe fest.
So wurden mehr als 90 Kilogramm Tabak aufgrund steuerrechtlicher Verstöße sichergestellt. Damit einher gehen vier Anzeigen wegen Steuerhehlerei, informiert die Polizei, die zudem mehrere Ordnungswidrigkeiten wegen Verstößen gegen die Abgabeordnung feststellte. In drei Betrieben wurden Verstöße gegen den Brandschutz festgestellt, da die Kohleanzündstellen unsachgemäß errichtet worden waren. In einem Betrieb wurde eine kleine Menge Marihuana aufgefunden, die letztlich aber keiner Person zugeordnet werden konnte. Eine Bedienung war nicht angemeldet, zudem stellten die Beamten laut Pressemitteilung diverse Verstöße gegen das Gaststättengesetz fest. Schwerpunkt bildeten hier fehlende Beschilderungen oder die Missachtung von Auflagen sowie der Aufenthalt von Minderjährigen.
In einer Lokalität wurde die weitere Zubereitung von Shishas untersagt, da der Brandschutz an der Feuerstelle nicht gewährleistet war. Mehrere Anwohner hatten hier Beschwerden geäußert, da der Rauch in die Wohnräume gelangte. Außerdem waren in unzulässiger Weise mehrere Sitzplätze auf dem Gehweg aufgestellt worden.Eine andere Bar musste am Abend geschlossen werden. Der Betreiber schenkte ohne Erlaubnis Alkohol aus, der CO2-Alarm wurde kontinuierlich ignoriert und es kam mehrfach zu Ruhestörungen, die Anwohner zur Anzeige brachten.
Nicht schlecht staunten die Kontrolleure, als der Betreiber eines Betriebes erst nicht im Lokal angetroffen werden konnte. Kurze Zeit später fanden ihn die Beamten nach Angaben der Polizei im Keller, als er gerade Kokain konsumierte. Das Kokain wurde sichergestellt, der Betreiber gelangt wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln zur Anzeige.
Neben Polizei und Ordnungsamt sind mit den festgestellten Verstößen jetzt auch das Hauptzollamt Karlsruhe, das Bauamt und die Feuerwehr mit den weiteren Ermittlungen und Überprüfungen beschäftigt. ps
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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