Bau der Kleingartenanlage in der Au hat begonnen
26 neue Parzellen für den Kleingartenverein Feudenheim
Mannheim. Am 27. November hat der Bau der neuen Kleingartenparzellen am Rand der Feudenheimer Au begonnen. 26 Parzellen werden für den Kleingartenverein Feudenheim e.V. bis 2020 gebaut und insgesamt 96 Obstbäume gepflanzt. Höchste Priorität haben Natur- und Artenschutz.
„Es geht los: Die Baustelle ist eingerichtet“, so Andreas Engert. Der Diplom-Ingenieur der Bundesgartenschau-Gesellschaft ist zuständig für den Bau der neuen Kleingartenparzellen am südlichen Rand der Feudenheimer Au. Auf einer Fläche von 9200 Quadratmeter werden hier 26 neue Parzellen entstehen und bis Frühjahr 2020 13 Kleingartenlauben für die bereits feststehenden Pächter gebaut. Zwei Bagger tragen 30 bis 40 Zentimeter Erde von der Oberfläche ab, während gleichzeitig der Kampfmittelräumdienst im Einsatz ist und den Boden auf Bestandteile von Munition und Blindgängern durchsucht.
„Als nächstes werden wir die Wege und Stichstraßen der neuen Anlage bauen, da wir diese als Baustraßen nutzen wollen, um alle Parzellen zu erschließen“, erläutert Andreas Engert. Im Anschluss werden vier auf vier Meter große Bodenplatten als Fundamente verlegt, auf denen im nächsten Jahr 13 neue Gartenlauben gemauert werden. Nach aktuellem Planungsstand beträgt die Bauzeit zirka vier Monate – vorbehaltlich die Witterung lässt dies zu. Die Parzellen sind zwischen 195 und 215 Quadratmeter groß und erhalten jeweils zwei Obstbäume. Mit den 44 Bäumen auf der angrenzenden Streuobstwiese werden im nächsten Frühjahr insgesamt 96 Bäume am Rand der Au gepflanzt.
Die Bundesgartenschau 2023 gGmbH als städtische Tochtergesellschaft wurde mit der Herstellung des Grünzugs Nordost betraut, der sich auf insgesamt über 220 Hektar erstreckt. Eine Maßnahme stellt die Öffnung der Feudenheimer Au dar. „Wir wollen die Landschaft der Au und die dort herrschende Artenvielfalt für die Mannheimer Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen“, erklärt Michael Schnellbach, Geschäftsführer der BUGA 2023.
Auflagen von Natur- und Artenschutz wurden entsprechend der gesetzlichen Vorgaben vor Beginn der Baumaßnahme intensiv geprüft und in gesamten Umfang erfüllt. Um das Baufeld für die Kleingartenanlage frei zu machen, wurden daher vorab die ansässigen Mauereidechsen vergrämt und erfolgreich in ein angrenzendes Gebiet umgesiedelt, das optimale Habitateigenschaften aufweist. Der Erhaltungszustand der Population ist laut unabhängigem Gutachter nicht gefährdet. Daher hat auch die Untere Naturschutzbehörde ihr Einverständnis für den Baubeginn erteilt.
Um Insekten und Wildbienen einen optimalen Lebensraum zu bieten und somit den Artenschutz zu stärken, werden darüber hinaus die Dächer der neuen Gartenlauben begrünt. Für die Begrünung wird ein niederwüchsiges und artenreiches Saatgut aus heimischem Pflanzen genutzt. Die genaue Zusammensetzung wird ebenfalls mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. ps
Autor:Laura Braunbach aus Neustadt/Weinstraße |
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