Aktion von Diakonie und Deutschem Kinderhilfswerk
60 Mannheimer Kinder erhalten Schulranzen
Mannheim. Kein Kind soll ohne Schulranzen bleiben, gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Pandemie – darüber sind sich alle einig. „Die Spende ermöglicht den Mannheimer Kindern einen gelungenen Start in den Schulalltag“, betont Diakonie-Direktor Michael Graf und bedankt sich im Rahmen eines Spendentermins beim Deutschen Kinderhilfswerk und deren Regionalvertreter Ralf Göttert.
Rund 60 hochwertige Marken-Schulranzen gefüllt mit Federmappen, Buntstiften, Schulheften und einem Sportbeutel, wurden durch die Schulranzenaktion an Kinder aus einkommensschwachen Verhältnissen weitergegeben. Ein dankenswertes Gesamtpaket, das sich pro Stück auf 300 Euro belaufen würde. „Eine Summe, die sich nicht jede Familie leisten kann“, so Göttert vom Deutschen Kinderhilfswerk.
Jedes fünfte Kind in Armut
Die Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerks soll Kindern aus finanziell schwierigen Verhältnissen einen guten Schulstart ermöglichen. Denn, der erste Schultag ist für jedes Kind ein besonderes Ereignis. Für einkommensschwache Familien bedeutet er jedoch eine außerordentliche finanzielle Belastung: Die erste Schulausstattung muss bezahlt werden. Derzeit ist jedes fünfte Kind in Deutschland von Armut betroffen, auf konstant hohem Niveau. „Mit dieser Schulranzenaktion haben sie einige Kinder glücklich gemacht, und das so pünktlich zu Ostern“, berichtet Andrea Reichert, Leiterin des Kinderkaufhaus Plus. Sie ist eine von vielen Mitarbeiterinnen der Diakonie, die über ihren Arbeitsbereich die Vermittlung möglich gemacht hat. Neben dem Kinderkaufhaus konnte auch die Flüchtlingsberatung und die Familienhilfe die Bedarfe der Familien feststellen und die Ranzen an benachteiligte Kinder übermitteln.
„Gerade diese Kinder haben es in der Schule meist schwerer als andere Kinder“, sagt Cigdem Erdis, Sachgebietsleiterin Flucht und Migration. „Nicht selten werden sie aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes beurteilt, ausgegrenzt und stigmatisiert.“ Dankbar ist deshalb auch Maria Hüttner, die die Aktion federführend koordiniert hat.
Die jährlichen Schulranzenaktion des Deutschen Kinderhilfswerk ist eine unbürokratische und niedrigschwellige Hilfe Familien, denen es an elementaren Dingen des Alltags und bei der Versorgung der Kinder geht, zu helfen. Dabei wurden bisher über 24.000 Schulranzen im Wert von mehr als vier Millionen Euro an Kinder in ganz Deutschland verteilt. Die Schulranzen sind mit Utensilien wie einem Turnbeutel, Federmappe, Stiften und Schreibmaterialien gefüllt.
Bereits 2018 hat das Diakonische Werk Mannheim gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk eine solche Schulranzenaktion durchgeführt. JeLa
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.