Gedenkgottesdienst auf Mannheimer Hauptfriedhof
Abschied von Verstorbenen ohne Angehörige
Mannheim. Den letzten Weg nicht alleine gehen – damit der Menschen, die ganz ohne Feier bestattet wurden, würdevoll gedacht wird, laden die Evangelische und die Katholische Kirche Mannheim mehrmals im Jahr zu einer ökumenischen Gedenkfeier auf dem Mannheimer Hauptfriedhof ein. Am Freitag, 30. April um 12 Uhr findet in der Trauerhalle die nächste Gedenkfeier statt, die Pfarrerin Anne Ressel und der Franziskaner Bruder Joaquin Garay gemeinsam gestalten. Wegen der Pandemie ist die Teilnahme auf 30 Personen beschränkt.
Erschreckend viele Menschen, berichtet Pfarrerin Anne Ressel, sterben in Mannheim, ohne dass sie in einer Bestattungsfeier auf diesem letzten Weg begleitet werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. „Sie hatten niemanden, der oder die sich um eine Bestattung kümmern konnte“, sagt Ressel, „Doch sie haben Menschen, denen sie begegneten und die sie vermissen.“ Mit der ökumenischen Gedenkfeier schaffen die beiden Konfessionen eine Möglichkeit, dass sich Freunde und Freundinnen, Bekannte, Nachbarn und Nachbarinnen verabschieden können von einem Menschen, der ihnen nahestand oder den sie aus der Ferne kannten.
Die Urnen der Verstorbenen wurden bereits in der Trauerhalle ausgesegnet. Bei der Gedenkfeier, die meist vier Mal im Jahr stattfindet, wird der Verstorbenen gedacht. Ihre Namen werden vorgelesen. Nach Begrüßung, Schriftenlesung, Fürbitten, Gebet und Segen gibt es für die Anwesenden die Einladung, mit zur Grabstätte zu gehen.Die nächste Gedenkfeiner für Verstorbene ohne Angehörige ist für 30. Juli um 12 Uhr 2021 geplant. dv/schu
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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