Noch drei Monate bis zur BUGA 23
Bereits 29 000 Dauerkarten verkauft
Mannheim. Drei Monate vor der offiziellen Eröffnung laufen die Arbeiten für die Bundesgartenschau in Mannheim (BUGA 23) auf Hochtouren. „Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden, wie weit wir trotz der vielen Stolpersteine von verspäteter Übergabe des Geländes, über Corona, bis hin zu den Materialengpässen in Folge des Ukrainekriegs gekommen sind. Ausruhen können wir uns bis zur Eröffnung allerdings nicht, damit wir mit allem, was für die Besuchenden wichtig ist, fertig sein werden“, sagt BUGA23-Geschäftsführer Michael Schnellbach. Die BUGA 23 beginnt am 14. April und dauert bis zum 8. Oktober.
Im Zentrum des Luisenparks am Kutzerweiher geht es laut BUGA 23-Pressemitteilung voran: Nachdem die große Pflanzenhalle nun rundum mit neuem Glas versehen wurde, das Besuchern von außen und innen den Durchblick ermöglicht und gleichzeitig viel Energie spart, werde im Februar das neue Dach der Seebühne geliefert und montiert. Einige sanitäre Anlagen werden saniert, das Teehaus rüstet sich mit Arbeiten an Fassade, Holzbauteilen und Dach für den großen Auftritt, und auch die riesigen Pylone für die begehbare Großvoliere werden in der nächsten Woche angeliefert.
An der großen Voliere sei das fast schwebend anmutende Betonvordach, das das große Seilnetz des neuen Zuhauses der Vögel umrandet, fertig gestellt. Es verleihe der Anlage eine organische Form, die das ganze Ensemble der Neuen Parkmitte prägt. Im nächsten Schritt werden nun die Pylone und die im Durchmesser zwei Meter großen Stahlringe montiert, an denen das große Netz aufgehängt wird. Bei den Pinguinen nimmt der Unterwasserbereich Formen an und wird bei guter Witterung im Februar fertig modelliert sein. Vom Uferweg des Kutzerweihers aus können Besucher die Humboldtpinguine künftig durch drei jeweils drei Meter große Panoramascheiben auch unter Wasser beobachten.
Auf dem Spinelligelände sind die Seilbahn, die den Luisenpark mit Spinelli verbindet, sowie der Panoramasteg weithin sichtbar. Bei beiden Projekten wurden nach Angaben der BUGA 23-Pressestelle die größten Arbeiten bereits fertiggestellt, die Kabinen der Seilbahn sein in den vergangenen Wochen schon mehrmals über Mannheim und den Neckar gefahren. Kurz vor Weihnachten wurden die beiden Schwerlasttürme unter dem Panoramasteg, die ihn während der Bauarbeiten gestützt haben, entfernt. Seitdem schwebt er frei über der Feudenheimer Au.
Eifrig gebaut werde an den Ausstellungsbeiträgen auf dem Spinelligelände. Seit Herbst laufen die Arbeiten am Gelände des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg sowie des Ausstellungsbeitrags „Kirche auf der BUGA“, auch der Beitrag des Pfalzmarkts ist in der Fertigstellung. Im Energiebereich auf dem Experimentierfeld werden aktuell die 60.000 Stauden und Gräser gepflanzt. Der Beitrag „Naturgarten e.V.“ sei beinahe abgeschlossen, immer wieder sind Vereinsmitglieder der Naturfreunde auf der Fläche unterwegs, um den Garten weiter auszubauen. Ebenfalls fertig ist die Planung der für den German SDG-Award nominierten 17 Nachhaltigkeitsgärten und der Bau der einzelnen Ausstellungsbeiträge beginnt. Bei den anderen Ausstellungen im Experimentierfeld und der U-Halle sollen die Arbeiten in den kommenden Wochen beginnen, so zum Beispiel die Beiträge Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Smart City oder der Spiegelgarten. Die Ausstattungselemente für das Nahrungsfeld, wie Hochbeete, das Aromarad, eine Pergola oder große Tassen zum Bepflanzen für den Apothekergarten, sind bestellt. Für den Naturerfahrungsraum nördlich vom Energiefeld werden noch letzte Materialen und Bodenmassen vom Gelände gesammelt. Ein großer Beitrag im Bereich der U-Halle werde die Tafel der Nationen, die gerade ausgebaut wird.: Der Aufbau erfolgt kurz vor Eröffnung der BUGA23. Zeitgleich arbeiten Kunsthandwerker an 193 Stühlen, die an den Tisch gestellt werden. Jedes UN-Mitgliedsland bekommt einen.
Eine kleine Oase entsteht im Innenhof der U-Halle: Ein Wasserspiegel mit Bäumen, Stauden und Gräsern ist gerade in der Fertigstellung. Eine 6500 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der U-Halle liefert den grünen Strom für die BUGA 23. Sie ist die derzeit größte Anlage dieser Art in Mannheim. Innerhalb der U-Halle werden die Bereiche für die unterschiedlichen Ausstellungsbeiträge und die Blumenhallenschauen vorbereitet, an einigen Stellen – wie beim Beitrag der Staatlichen Schlösser und Gärten – sind die Pflanzungen bereits abgeschlossen.
Ein Teil der U-Halle wird Gastronomie beherbergen. Geplant ist ein Marktrestaurant, bei dem die Rohbauarbeiten fast beendet sind. Nun startet der Innenausbau mit Malerarbeiten, dem Einbau der Theken und der Küchengeräte. Der Gastronomiebereich wird bis Ende März fertiggestellt. Viel Platz für Familien sollen die Spielstationen in der Parkschale Käfertal bieten, die sich Mannheimer Erfindungen widmen. Die Spielstationen zum Thema Automobil und Fernwärme sind nahezu fertig, ebenso wie der Wasserspiel- und Kletterbereich der Spielstation Traktor. In der angrenzenden Parkschale Käfertal Ost sind die Calesthenics- und die Parkouranlage fertig, auf der Frisbee-Fläche werden im Januar noch Körbe eingebaut. Bis auf kleine Ausnahmen bei den noch laufenden Baustellen sind in der gesamten Parkschale Käfertal die Baum- und Staudenpflanzungen bereits abgeschlossen. Bis zum Beginn der BUGA 23 im April folgt noch die Installation der Beleuchtung und die Abnahme durch den TÜV.
Nach Angaben der BUGA 23 wurden bisher fast 29.000 Dauerkarten sowie über 42.000 Tages- und Zweitageskarten für die Mannheimer Bundesgartenschau verkauft. Die BUGA 23-Dauerkarte sei noch bis zum 13. April zum reduzierten Vorverkaufspreis erhältlich. Im Eintrittspreis enthalten sind die Blumenschauen und das Experimentierfeld, über 5000 Veranstaltungen, die Fahrt mit der Seilbahn und vieles mehr. ps/gai
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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