Blutige Schuhe am Paradeplatz in O1
Mannheim. Jeden Tag versucht ein Mann eine Frau zu töten und immer wieder tut er es. Frauenmorde sind keine Einzelfälle, sie haben System. Mannheim sagt Ja! e.V. hat sich aus Anlass des Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zur Aufgabe gemacht, dies drastisch in die Öffentlichkeit zu tragen.
Jahr für Jahr werden rund 100 Frauen von Männern getötet. Getötet weil sie Frauen waren. Getötet weil Männer glauben die Frau wäre ihr Besitz. Getötet weil sie sich von ihrem gewalttätigen Männern getrennt haben. Getötet weil sie frei sein wollten.
Bis zum heutigen Tag wurden im Jahr 2024 in Deutschland 87 Frauen getötet. All die Schläge und Verletzungen die in den Wohnungen passieren bleiben meist im Dunkeln. Mannheim sagt Ja! e.V. will diesen Frauen unter dem Motto: „Wie viele noch? Femizide stoppen!“ gedenken und symbolisch am Samstag, den 30. November, 16 Uhr, blutige Frauenschuhe am Paradeplatz in O1 Mannheim aufstellen. Dazu werden die Umstände, in denen die Frauen getötet wurden, verlesen. Die Aktivistinnen von Mannheim sagt Ja! e.V. solidarisieren sich mit allen Frauen, die Tag für Tag der Gewalt durch Männer ausgesetzt sind und stellen sich geschlossen gegen die Täter. Die Täter kommen aus allen Herkünften und allen Schichten. Genug ist genug!
Und gleich am Freitag, 13. Dezember , 17 Uhr, wird mit den blutigen Schuhen eine Ausstellung im Foyer der Abendakademie eröffnet. Die Schauspielerin Bettina Franke wird bei der Vernissage entsprechende Texte lesen.
Für alle betroffenen Frauen stehen Beratungs- oder Interventionsstelle für Häusliche Gewalt zur Verfügung. Kontakt in der Nähe vermittelt die Polizei oder das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ 116 016 (rund um die Uhr und in vielen Sprachen). Ist die Entscheidung, die Polizei zu rufen, noch zu schwierig wenden Sie sich an eine Person Ihres Vertrauens. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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