„Back to the 80s“
Die Prunksitzung der Spargelstecher
„Back to the 80s“ - In Neongrün, Pink und in bester Laune durch die Prunksitzung der Spargelstecher
(BT) Mit Dauerwelle und Neon-Jackett, passend zum diesjährigen „80er Jahre Motto“, eröffnet Alexander Boppel, Präsident der Spargelstecher die Prunksitzung der Spargelstecher im vollbesetzten Gemeinde- und DJK-Sportzentrum St. Laurentius. Boppels Frage „Seid ihr alle gut druff?“ ist dabei eher rhetorischer Natur bei der jetzt schon super Stimmung. Nach dem Einzug von Elferrat, Tanzgarden und ihre Lieblichkeit Cigdem I. vom Wunderland lädt Alleinunterhalter Markus Merz zur ersten Schunkelrunde ein.
Bis auf ganz wenige Ausnahmen wird das anschließende Programm fast vollständig aus eigenen Reihen auf die Beine gestellt, so betont Alexander Boppel stolz.
Den Anfang machen die Jüngsten des Vereins, die drei- bis fünfjährigen Spargel-Borzel, die als quirlige Affenherde auf der Suche nach der geklauten Kokosnuss über die Bühne fegen und die Herzen der Zuschauer im Sturm erobern. Aber auch die Mini-Garde und die Midi-Garde zeigen in der ersten Halbzeit mit ihren Gardetänzen beachtliche Leistung und präsentieren stolz ihre neue lilafarbenen und goldziselierte Uniformen. An Nachwuchs mangelt es dem Verein wahrlich nicht.
Zwischen den einzelnen Tanzeinlagen nimmt die 14-jährige Zoey Strohmeier in ihrer Büttenrede als „Reise-Queen“ die Gäste mit auf ihre turbulente Klassenfahrt nach London. „Butzfraa“ Sandra Strohmeier beklagt in ihrer Paraderolle als „Prinzess of Butze“, dass sie stets hinter den Elferräten her putzen muss und Nachwuchstalent und Jungelferrat Fabian Ernst, überzeugt erneut als „Fabi, die Stewardess“, witzigerweise schlägt er tatsächlich im wahren Leben die Laufbahn als Flugbegleiter ein und ist oft über den Wolken unterwegs. Auch Prinz Ernst I. von Knieritz an der Knatter gibt sich die Ehre (Alexander Boppel im Prinzenkostüm erinnert leicht an Herbert Bonewitz in seiner Paraderolle als Prinz Pibi). Empfangen wird er von Elferrat Robert Schwind in der Rolle als schräge Stadtprinzessin „Antje“ aus Holland. Schwind ist als „Creatic-Art-Direktor“ gemeinsam mit Alexander Boppel verantwortlich für die zahllosen Gags, kreativen Kostümen und originellen Ideen, die einer solche Prunksitzung die nötige Würze verleiht. Gemeinsam laden die beiden zur ersten Polonaise durch den Saal ein mit „Rigatoni ist die längste Nudel der Welt“.
Während das 10-jährige Jugendtanzmariechen Madeleine Wingerter an diesem Abend ihr Debut als Tanzmariechen gibt, wirbelt die 19-jährige Melina Strohmeier, in ihrer letzten Kampagne als Tanzmariechen über die Bühne. Wehmütig und mit viel anerkennendem Applaus wird sie von Boppel und dem Publikum verabschiedet.
Das inzwischen aufgetauchte Stadtprinzenpaar Sarah I. von den Rheinauer Sandhase und Marco II. vom Hippodrom kann den Spargelstechern und der ausgelassenen Stimmung im Saal nur höchsten Respekt zollen.
Mit ihrer schrägen und lauten Guggemusik mischen die Grawama Schbargelbadscha aus Graben-Neudorf den Saal bestens kurz vor der anschließenden Pause nochmal auf.
Nach der Pause verwandelte sich die Fasnachts-Bühne nach dem Motto „Das ganze Leben ist ein Quiz“ in eine Show-Bühne der 80er Jahre. Und für den folgenden Auftritt, so Boppel, brauchen die Auftretenden Mut und „was an der Waffel“. Wahr, wie wahr. Denn, ob als Modern Talking mit „You’re my heart, your my soul“ und der ewig anwesenden NORA, ob als TRIO mit „DaDaDa“, als Nicole mit „Ein bisschen Frieden“, mit einem Potpourri von Klaus und Klaus, mit Hits von Niki oder der EAV, eine Persiflage schräger als die andere sorgt für garantierte Lachattacken des Publikums und spätestens mit Gottlieb Wendehals‘ Polonaise Blankenese gibt es im Saal kein Halten für eine ausgelassene Polonaise mehr. Ein Kompliment für einen solchen Ideenreichtum.
An dieser Stelle sei einmal mehr daran erinnert, dass die ausgelassene Stimmung des Abends bei Schunkelrunden oder Polonaisen nicht zuletzt den professionellen Einlagen von Alleinunterhalter Markus März zu verdanken ist.
In der zweiten Halbzeit begeisterten der außerordentlich akkurate Gardetanz der Maxigarde in ihrer neuen Uniform, ein begeisterndes Solo von Tanzmajor Marco Sauer mit eigener Fangemeinde und Soloauftritt des Aktiven Tanzmariechen Lenja Schwöbel. In seiner Paraderolle als „Kardinal von Käfertal“ rechnet Alexander Fleck, auch Dauergast bei den Spargelstechern, in seiner sehr pointierten Rede mit der gescheiterten Ampel ab, aber auch höchstaktuelle Themen wie der missglückten D-Day-Aktion oder das bizarren Abstimmungsergebnis des Vortages fielen unter seinen närrischen Schuldspruch, ebenso wie beispielsweise Stuttgart21, das geplante Hochrisiko-Fußballspiel am Fasnacht Sonntag. Mit Boppels närrischer Zeitreise als „Hex vun Käfferdahl“ auf seinem KI-optimierten elektrischen Rollator sowie der Showtanzeinlage der Maxigarde im Aerobic-Outfit zu den Top5 der 80er-Hits wie Footloose, oder „Holding out for a Hero“ von Bonnie Tyler und einer abschließenden Schunkelrunde wird das Finale eines fulminanten Abends mit einer Kaskade von Hits der 80er Jahre eingeläutet. Mit dem König von Deutschland, Major Tom oder Skandal im Sperrbezirk dreht das Publikum noch mal so richtig auf. Und bei 99 Luftballons von Nena regnet es tatsächlich bunte Luftballons von der Decke.
Gemeinsam beenden Boppel, Elferrat, Maxigarde und das närrische Publikum mit der Hymne „Spargelstecher, du bist mein Verein“ um die Mitternachtsstunde unter tosendem Applaus diesen tollen Abend. Und um Mitternacht gibt es noch abschließend ein Geburtstagsständchen für Baubürgermeister Ralf Eisenhauer, der gemeinsam mit diverser Lokalprominenz wie Kulturbürgermeister Thorsten Riehle, Stadträtin Melanie Seidenglanz, MdB Gabriele Katzmarek, Oliver Althausen oder (zum letzten Mal als Stadtdekan) Karl Jung und Caritas-Vorsitzender Regina Hertlein dem Abend beiwohnte.
Text : Beate Tilg Bilder : Wolfgang Neuberth
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim-Nord |
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