Beim „Dialog im Quadrat“ der Mannheimer Runde
Erste BUGA-Bilanz für die treuesten Begleiter
Für die Mannheimer Runde hatte die BUGA 23 von Beginn an eine ganz besondere Bedeutung. Die rührige Mittelstandsvereinigung begleitete das Projekt nicht nur über zehn Jahre positiv, sondern trat auch als wesentlicher Sponsor des Großereignisses in der Quadratestadt auf. Mit einer Spendenfinanzierung von 150.000 Euro ermöglichte das Mittelstands-Netzwerk die Umsetzung des Joy-Fleming-Musicals „Ein Lied kann eine Brücke sein“, das sich sofort in die Herzen des Publikums spielte.
Mit einem ersten Fazit des Geschäftsführers Michael Schnellbach beim „Dialog im Quadrat“, dem traditionellen Meinungsforum der Mannheimer Runde schloss sich nun der Kreis. „Wir dürfen damit offiziell dieses überaus erfolgreiche Projekt beenden und freuen uns, dass es alle Überwartungen übertroffen hat“ stellte Stefan Kleiber als Vorsitzender des Vereins fest.
Welche wichtige Rolle die Mittelstandsvereinigung für die Bundesgartenschau in Mannheim spielte, zeigte die Tatsache, dass mit Dr. Peter Kurz einer ihrer „Väter“ noch einmal den Weg zum „Dialog im Quadrat“ im Spinelli-Kitchen suchte. Wie ebenfalls zu erfahren war, wird diese gastronomische Einrichtung auch nach der Bundesgartenschau im Spinelli Park erhalten bleiben. „Die Buga hat enorm viel erreicht für die Stadt, das wird man in den nächsten Jahren noch spüren“, fasste Peter Kurz zusammen, in dessen Amtszeit als Oberbürgermeister die komplette Planung der Veranstaltung fiel.
Auch Geschäftsführer Michael Schnellbach dankte der Mannheimer Runde für die kontinuierliche Unterstützung im Allgemeinen und für das Musical im Besonderen. Dieses habe alles wie einen Bogen überspannt: „Die Strahlkraft war groß, es kamen Busse aus Österreich und der Schweiz hierher“, so Schnellbach. Auch die Besucherzahlen hätten alle Erwartungen übertroffen. Mehr als 2,2 Millionen Besucher kamen bis zum letzten Tag der 178-tägigen Veranstaltung auf dem Spinelli-Gelände und im Luisenpark – 2,1 Millionen waren kalkuliert. „Sie haben Maßstäbe gesetzt“, hatte Hajo Hinrichs, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft, der Stadt Mannheim und den Buga-Machern direkt nach Abschluss bestätigt.
Angesichts dieses Erfolges erinnerte Schnellbach auch noch einmal an die Berg- und Talfahrt im Vorfeld der BUGA. Nach dem knapp positiven Bürgerentscheid habe es viele Skeptiker gegeben, die gefragt hätten: Schaffen die das überhaupt? Und auch selbst habe man noch vor einem Jahr hinter den Türen gezittert, ob alles gut läuft“, sagte der Hauptverantwortliche der BUGA 23. Gefreut habe er sich erst, nachdem einige Gegner sich sogar eine Dauerkarte gekauft hätten. „Und dass jetzt viele, die anfangs dagegen waren, der Mannheimer Bundesgartenschau nun eine Träne nachweinen“. Einer habe ihm sogar verraten, dass er dagegen gestimmt habe, jetzt aber froh sei, dass der Bürgerentscheid gegen sein Votum ausgegangen sei.
Dass sich die Stimmung komplett gedreht hat, zeigt auch das Ergebnis der Besucherumfrage. Der zufolge waren 95 Prozent der Besucher zufrieden mit der Bundesgartenschau. Auch Aussteller und Hoteliers hoben den Daumen, denn die Übernachtungszahlen schnellten in die Höhe. Nicht nur in Mannheim, sondern in der ganzen Region. Das Publikum war jung: 25 Prozent der Besucherinnen und Besucher waren unter 25 Jahre alt. Als wichtige Themen wurden bei der Befragung Nachhaltigkeit, Natur- und Umweltschutz und Abfalltrennung genannt. Und viele Gäste besuchten auch die Innenstadt und gaben an, wieder nach Mannheim zurückkehren zu wollen.
Vor dem „Dialog im Quadrat“ hatte eine Mitgliederversammlung der Mannheimer Runde stattgefunden. Hierbei wurde der alte Vorstand nicht nur einstimmig entlastet, sondern auch komplett wiedergewählt.
Autor:Erich Rathgeber aus Mannheim |
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