Zusammenleben in Vielfalt:
Filmvorführung „Ah biz Almancılar“ an der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried
Vor 60 Jahren, am 30. Oktober 1961, schloss die Bundesrepublik Deutschland ein Anwerbeabkommen mit der Türkei – eine Vereinbarung, die auch Mannheim nachhaltig prägen sollte: Rund 28.000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt haben heute eine türkische Migrationsgeschichte. Aus Anlass dieses Jubiläums hat das Deutsch-Türkische Institut für Arbeit und Bildung e.V. (DTI) mit unterschiedlichen Akteur*innen der Stadt Mannheim Interviews geführt, um die gesellschaftliche Vielfalt vorzustellen, die im Anwerbeabkommen mit der Türkei einen ihrer wesentlichen Ursprünge hat. Der daraus entstandene Dokumentarfilm „Ah biz Almancılar / Ah wir Deutsch-Türken“ umfasst 25 Interviews und ist eine Zeitreise in die Vergangenheit der Stadt Mannheim aus der Sicht der vierten (Post-)Migrant*innengeneration. Er stellt die Frage in den Raum: „Wann verliert man eigentlich den Migrationshintergrund?“.
MANNHEIM. Auf Einladung der Schule wurde am 21. Dezember der Film vor Schülerinnen und Schülern der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH) gezeigt. Im Publikum befanden sich 13 bis 17 Jahre alte Jugendliche, die sich teils schon im Zuge des schulinternen Projektes „Gehen, kommen, bleiben - Türkische Arbeitsmigration nach Mannheim“ mit der Thematik auseinandergesetzt hatten. Anschließend fand eine Gesprächsrunde mit der Erzählerin des Films, Merve Uslu, und der Drehbuchautorin, Gülşah Alkaya (DTI), statt.
Uraufgeführt wurde der Film am 29. Oktober 2021 im Rahmen eines Festabends im Nationaltheater Mannheim zum 60. Jahrestag des Deutsch-Türkischen Anwerbeabkommens. Begleitet wurde die Premiere durch das Theaterstück „Istanbul“ mit Musik von Sezen Aksu in deutscher und türkischer Sprache sowie ein virtuelles Konzert des Boğaziçi Jazz Chors mit dem Chamber Choir of Europe. (GW)
Autor:Gizem Ayse Weber aus Mannheim |
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