Garten der Religionen im Mannheimer Luisenpark feierlich eingeweiht
Mannheim. Rosen, die im Koran eine große Bedeutung haben, bilden einen Ring der Verbundenheit zwischen den fünf Bäumen im frisch angelegten Garten der Religionen. Dieses neue Areal im Luisenpark hat das Forum der Religionen Mannheim anlässlich der Bundesgartenschau 2023 initiiert. Mit einer Feierstunde wurde der Garten am Wochenende eingeweiht: Ein Zeder- und ein Olivenbaum, ein Feigen- und ein Granatapfelbaum sowie eine Dattelpalme wachsen nun symbolisch für das friedliche Miteinander der im Forum der Religionen miteinander verbundenen Religionen - wurzelnd in die Tiefe und dem Licht entgegen in die Höhe. Der Garten der Religionen geht mit seiner Einweihung an den Luisenpark über. Das Thema der Verbundenheit, sagte Luisenpark-Geschäftsführer Joachim Költzsch, passe zum Luisenpark, der ein Begegnungsort für viele Menschen sei.
Für den Garten wurden fünf Bäume ausgewählt, die alle in den Heiligen Schriften der verschiedenen religiösen Traditionen erwähnt sind. Sie symbolisieren Segen und Hoffnung. Ganz bewusst wurde keiner der Bäume einer der religiösen Traditionen zugeordnet. Vielmehr stehen sie für die Gesamtheit. Die Bäume sind in einem Areal von rund zehn Metern Durchmessern gepflanzt. In der Mitte stehen zwei Steinstelen, die der Mannheimer Bildhauer Frank Mayer gestaltet und angefertigt hat.
Entworfen hat das unweit des Heilkräutergartens in der Nähe des Haupteingangs gelegene Areal Majid Khoshlessan, Sprecher der jüdischen Gemeinde im Forum der Religionen Mannheim. Gemeinsam mit seinen Sprecher-Kollegen Ralph Hartmann (evangelische Kirche), Karl Jung (katholische Kirche), Talat Kamran und Imam Tahir Özcan (Muslime), Baris Yilmas (Aleviten) sowie Pfarrerin Ilka Sobottke gestaltete er die Einweihung im Luisenpark. Musikalisch wurde die Zeremonie begleitet von Amnon Seelig, Kantor der jüdischen Gemeinde sowie von Ali und Mehmet Ungan von der Orientalischen Musikakademie Mannheim.
In den heiligen Büchern, in den Liedern und im Glauben gehe es immer wieder um Bäume, sagte Pfarrerin Ilka Sobottke in ihrer Ansprache: „Kein Paradies ohne Bäume“, hieß es mit Blick auf den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis. „Diese fünf Bäume hier werden immer höher wachsen und ihre Wurzeln werden sich ausstrecken in die Tiefe, in die Weite“, führt sie aus. „Ich bin sicher, ihre Wurzeln berühren sich. So wie sich die Wurzeln der Religionen berühren in der einen Quelle, in Gott“. Als ein Ort der Ruhe und der Hoffnung ist diese Bereicherung des Luisenparks gedacht. Die Platzierung in der Nähe des Heilkräutergartens hat Ellen Oswald, gärtnerische Leiterin des Luisenparks, ausgewählt, die mit ihrem Team auch die Gestaltung übernahm. dv/schu
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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