Gemeinsam himmlisch genießen - Mittagstisch auf der Vogelstang startet im Dezember

Mittagstisch Vogelstang | Foto: schu/dv

Mannheim. Was, wenn der Duft eines frisch gekochten Mittagessens nicht nur den Magen füllt, sondern auch das Herz wärmt? Was, wenn nicht nur Lebensmittel, sondern auch Geschichten geteilt werden? Ab Montag, 2. Dezember, ist genau das auf der Vogelstang in Mannheim möglich. Mit dem Titel „Gemeinsam himmlisch genießen“ findet ab dann immer am 1. und 3. Montag im Monat von 12 bis 13 Uhr ein Mittagstisch im Evangelischen Gemeindezentrum, Eberswalder Weg 49, der Leib und Seele guttut. Initiiert hat ihn ein Team der katholischen und evangelischen Gemeinden vor Ort. Es braucht keine Anmeldung und die Gäste schmausen gratis. Wer kann und mag, kann sich jedoch mit einer Spende beteiligen

Ein Projekt für Engagement und für Gemeinschaft

Hinter dem Projekt steht ein ökumenisches Team – Katholiken und Protestanten, die in den letzten Monaten fleißig und mit viel Herzblut an der Umsetzung gearbeitet haben. Was sie eint, ist die tiefe Überzeugung, dass Menschen Raum brauchen, um sich zu begegnen. Der Mittagstisch ist dadurch ein Begegnungsort für jung oder alt, Neu-Zugezogene und Alteingesessene im Stadtteil. Gerade hier auf der Vogelstang, Mannheims Stadtteil mit dem höchsten Altersdurchschnitt, ist es den Gemeinden wichtig, einen verlässlichen Treffpunkt zu schaffen.

Gemeinsam vorbereiten, kochen, essen, Kontakte knüpfen

„Wir bieten Platz und Kontakt für Menschen, die Gemeinschaft suchen und Lust haben, sich bei einem Mittagessen kennenzulernen und auszutauschen“, so das Credo des Mittagstisch-Teams. Doch wie läuft das Ganze ab? „Es geht um viel mehr als nur um Essen“, betont das Team. Ein Projekt wie dieses entsteht nicht von allein – es braucht Engagement, Mut und vor allem viele helfende Hände. Da gibt es ein Team, das die Lebensmittel organisiert, andere übernehmen den Einkauf oder den Service, und natürlich darf das Kochen nicht fehlen. Besonders beeindruckend: Die Ehrenamtlichen, die dieses Projekt stemmen, sind zwischen 45 und 75 Jahre alt – ein Beispiel dafür, dass ehrenamtliches Engagement keine Frage des Alters ist. Für Erika Meurer, die jahrelang in einer Großküche gearbeitet hat, war sofort klar, dass sie ihre Erfahrungen beim Kochen einbringen möchte.
So kam ein Kreis von derzeit 25 Männern und Frauen zusammen, die den himmlischen Mittagstisch miteinander konzipiert haben. Jeder Handgriff, jeder Einsatz ist von dem Wunsch getragen, Gemeinschaft zu stiften. Und das spürt man. Denn bevor die Gäste an den festlich dekorierten Tischen Platz nehmen, ist im Hintergrund bereits viel geschehen. Hier wird nicht nur für die Menschen gekocht, sondern auch mit ihnen. Schon im Vorfeld gab es Treffen, bei denen Ideen und Geschichten ausgetauscht wurden. Es entsteht eine familiäre Atmosphäre, die auch auf die Gäste überspringt. Genau das macht dieses Projekt besonders.

Nahrung auch für die Seele

Christian Lee, katholischer Projektreferent in der Seelsorgeeinheit Mannheim Maria Magdalena, der die Idee zum Mittagstisch ins Leben rief, beschreibt die Vision dahinter so: „Wir möchten einen Ort schaffen, an dem Menschen sich nicht nur satt essen, sondern sich begegnen.“ „Wir teilen die Begeisterung für dieses Projekt, und auch die Aufgaben, die damit verbunden sind“, sagen Pfarrerin Heike Helfrich-Brucksch und Eva Glockner von der Evangelischen Vogelstanggemeinde. Gemeinsam schaffen sie himmlische Aussichten – für die, die kommen und für die, die mithelfen.
Teilnehmen können alle, die Lust haben, mit anderen zu essen, dabei Kontakte aufzubauen und zu intensivieren. An festen Terminen sich immer wieder begegnen zu können, ist eine ansprechende und verlässliche Konstante. Und so ist die Einladung klar: „Kommt, setzt euch zu uns, lernt neue Menschen kennen, lacht, teilt eine Mahlzeit und vielleicht auch ein paar Gedanken, die euch bewegen.“
Der Mittagstisch auf der Vogelstang ist mehr als nur ein Mittagessen – es ist ein Schritt aufeinander zu. Denn Liebe geht durch den Magen, und die besten Freundschaften beginnen oft an einem einfachen Esstisch. Also wirklich himmlische Aussichten – die Gäste und die Ehrenamtlichen. Für die evangelische Gemeinde ist das Projekt Teil von „Kirche im Quartier – sorgende Gemeinde werden.“ hät/red

Weitere Informationen

:

Telefonisch unter: 0621 28000-169, per E-Mail an: heike.helfrich-brucksch@kbz.ekiba.de oder telefonisch unter: 0621 30085-328, per E-Mail an: christian.lee@ssemma.de

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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