Dein Retter-ein Klick entfernt
Gemeinsam Leben retten
- LOGO
- Foto: Lebensretter
- hochgeladen von Wolfgang Neuberth
Gemeinsam Leben retten
Lebensrettende App startet in Mannheim, - Ein Szenario, das Leben retten kann: Jemand bricht zusammen, und Ersthelfer mit Erfahrung in Herzdruckmassage sind nur wenige Straßen entfernt. Doch oft wissen diese potenziellen Retter nichts von dem Notfall in ihrer Nähe. Der Verein „Region der Lebensretter“ will dies in Mannheim ändern.
Die Integrierte Leitstelle Mannheim bereitet die Einführung einer Smartphone-Alarmierung für registrierte Ersthelfer vor, wie die regionale Projektgruppe bei einem Pressegespräch ankündigte. Diese App alarmiert qualifizierte Helfer, wenn Notfälle gemeldet werden.
Vor einem Jahr forderten Stadträte mit einem fraktionsübergreifenden Antrag, initiiert von Chris Rihm (Grüne), die Einführung dieser Technologie. „Aber bislang hat sich nichts getan“, so Rihm. Nun hat der Verein „Region der Lebensretter“ beschlossen, mit Spenden und ehrenamtlichem Engagement die Smartphone-Alarmierung in Mannheim zu etablieren, wie es in 23 der 34 Rettungsleitstellen Baden-Württembergs bereits der Fall ist.
Jährlich erleiden 70.000 Menschen in Deutschland außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herzstillstand. Trotz enormer Fortschritte in der Notfall- und Intensivmedizin überleben nur zehn bis 15 Prozent. Michael Müller, Chefarzt am Freiburger St. Josefs Krankenhaus und Vorsitzender des Vereins, erklärt: „Die meisten Betroffenen erreichen gar kein Krankenhaus.“
Durch die Alarmierung von Ersthelfern über die App kann die Zeit bis zum Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen halbiert werden. Der Verein schätzt, dass jährlich 10.000 Menschen zusätzlich gerettet werden könnten. Jede Minute zählt bei einem Herzstillstand, da sich irreversible Hirnschäden nach nur drei bis fünf Minuten einstellen können. Rettungswagen benötigen oft doppelt bis dreimal so lange, um am Einsatzort einzutreffen.Der plötzliche Herz-Kreislauf-Stillstand ist einer der zeitkritischsten und lebensbedrohlichen Notfälle. Wer nicht reanimiert wird, stirbt. Wer zu spät Hilfe bekommt, kann überleben - allerdings mit schweren und bleibenden Schäden. In Deutschland einen Herz-Kreislaufstillstand zu überleben - und das auch noch bei guter Gesundheit - ist leider reines GlückObwohl es enorme Fortschritte in der Notfallmedizin gibt, überleben nur zehn bis 15 Prozent nach einem plötzlichen Herzstillstand.
Text : Wolfgang Neuberth
Autor:Wolfgang Neuberth aus Mannheim-Nord |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.