Fünf-vor-zwölf: Kirchen in Mannheim unterstützen den weltweiten Klima-Aktionstag
Glockenläuten am Klima-Aktionstag 20. September
Mannheim. Für das Klima ist es fünf vor zwölf. Deshalb läuten am Freitag, 20. September, in vielen Mannheimer Kirchen die Glocken um 11.55 Uhr verbunden mit Gebeten und Andachten. Im Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung unterstützen die beiden Mannheimer Dekane die Aktionen des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit am 20. September. Ralph Hartmann und sein katholischer Kollege Karl Jung rufen daher die Gemeinden auf, sich am „fünf-vor-zwölf-Läuten“ zu beteiligen. Damit machen die Kirchen auf die Notwendigkeit aufmerksam, jetzt zu handeln.
Weltweit liegen die wissenschaftlichen Daten bereits seit Jahrzehnten vor. Der Klimakatastrophe kann nur durch entschlossenes Handeln begegnet werden. Am 20. September tritt das Klimakabinett der Bundesregierung zu einer entscheidenden Sitzung zusammen, am 23. September beginnt der UN-Klimagipfel in New York. Zu dem Glockenläuten „5 vor 12“ ruft das Ökumenische Netzwerk Klimagerechtigkeit auf.
Glockenläuten und Andachten
In der Mannheimer Innenstadt läuten die die Konkordienkirche, St. Sebastian und die Jesuitenkirche um 11.55 Uhr und zum anschließenden Gebet. Die Christuskirche in der Oststadt beteiligt sich ebenso wie die Ökumenische Kirche St. Pius in Neuostheim. In Wallstadt ist die Petruskirche, in Käfertal die Unionskirche und im Stadtteil Schönau die katholische Kirche Guter Hirte mit dabei.
Kirchliches Engagement
Seit vielen Jahrzehnten unterstützt die Aktion „Brot für die Welt“ nachhaltige Projekte in der ganzen Welt. Seit 2011 setzt die badische Landeskirche zudem ein Klimaschutzkonzept um und will bis 2020 40 % weniger CO2 emittieren als 2005. Bis Ende 2017 wurden bereits 34 % Einsparungen erreicht. Die Fortschreibung des Konzepts ab dem Jahr 2021 wird aktuell angestoßen. Als bundesweit erster Stadtkirchenbezirk hat die Evangelische Kirche in Mannheim im Oktober 2018 ein Klimaschutzkonzept beschlossen. Durch Maßnahmen in den Bereichen Gebäude, Mobilität und Beschaffung soll der CO2-Ausstoss bis zum Jahr 2050 um satte 85 Prozent reduziert werden. Mehr als die Hälfte der mehr als 40 Mannheimer evangelischen Gemeinden setzt mit dem Grünen Gockel bereits seit vielen Jahren ein Zeichen für nachhaltiges Umwelt-Engagement. Im Katholischen Stadtdekanat hat das Anliegen eines ökologisch-nachhaltigen Gemeinde-Lebens ebenfalls Gewicht: Zunehmend werden Fairtrade, E-Mobilität, Solarstrom vom Kirchen- oder Gemeindehausdach sowie insektenfreundlich gestaltete Außenanlagen umgesetzt.
Demonstration um 17 Uhr
Dekan Ralph Hartmann unterstützt auch den Aufruf zur Demonstration, zu der die „FridaysForFuture“ am 20. September um 17 Uhr aufruft. Start ist am Bahnhofsvorplatz. dv/schu
Autor:Laura Seezer aus Mannheim |
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