Junge aus Kirgistan hat Leukämie – In Mannheim lebende Tante sammelt Spenden
Hilfe für Arsen
Von Christian Gaier
Mannheim. Arsen ist normalerweise ein fröhliches Kind. Seit Oktober 2020 allerdings kämpft der Neunjährige um sein Leben. Er hat leidet an Leukämie. Sein Problem: Er lebt in Kirgistan, wo das Gesundheitssystem keine optimale Behandlung gewährleistet. Seine Tante Cholpon Makeyeva, die mit ihrer Familie in Mannheim lebt, sammelt deshalb Spenden für eine eventuell notwendige Stammzellentherapie.
Der neunjährige Arsen aus Kirgistan ist an akuter lymphatischer Leukämie erkrankt. Der aufgeweckte Junge wurde im Oktober 2020 mit schweren Symptomen in der Hauptstadt Bischkek in die Hämatologie eingewiesen und wird bis heute mit Chemotherapien behandelt. Derzeit durchlaufe Arsen den zweiten von drei vorgesehenen Chemotherapie-Zyklen, berichtet Cholpon Makeyeva, die selbst Mutter zweier neun Jahre alter Zwillingsbrüder ist. Leider vertrage Arsen die Chemotherapie schlecht, so dass immer wieder Behandlungspausen eingelegt werden müssen. Da bei ihm das seltene Philadelphia-Chromosom nachgewiesen wurde, raten seine Ärzte zu einer Stammzelltransplantation damit eine dauerhafte Heilung möglich wird. Eine Stammzelltransplantation sei in Kirgistan aufgrund fehlender medizinischer Infrastruktur nicht durchführbar, schildert Cholpon Makeyeva. Kirgistan, das zwischen Usbekistan, Kasachstan und China liegt, ist eines der ärmsten postsowjetischen Länder. Die medizinische Versorgung ist dort äußerst prekär und ein Krankenversicherungssystem wie in Deutschland gibt es nicht. Somit bleibe nur die Möglichkeit, Arsen im Ausland privat weiter zu behandeln. Eine Stammzelltransplantation wäre in der Türkei möglich und kostet dort mindestens 80.000 Euro. Eine Behandlung in Deutschland wäre noch um ein Vielfaches teurer. Aber auch diese Summe kann weder von Arsens Familie in Kirgistan noch von seinen Verwandten alleine aufgebracht werden. Daher haben seine in Hannover und Mannheim lebenden Verwandten gemeinsam mit der Evangelisch-lutheranischen Nikolaikirchengemeinde Hiddestorf in der Region Hannover in Niedersachsen (www.kirchenkreis-laatzen-springe.de/gemeinden/nikolai_hiddestorf) einen Spendenaufruf gestartet.
Falls Arsen nach den Chemotherapien nicht geheilt ist, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance für ihn, wieder gesund zu werden. Seine Verwandten sind bei ihren Recherchen auf das Medical Park Hospital in Istanbul gestoßen, wo die Behandlung stattfinden würde. Knapp 43.000 Euro (Stand: 3. März 2021) haben Cholpon Makeyeva und ihre Schwester bereits eingesammelt. „Wir sind überwältigt“, dankt Cholpon Makeyeva.
Da die Spenden auf das Konto des Kirchenkreisamtes Ronnenberg gehen, sei die Transparenz stets gewährleistet. Falls Arsen die Stammzellentherapie doch nicht benötige, würden alle gespendeten Beträge wieder zurückbezahlt, betont sie.
Im Internet gibt es weitere Informationen über das Schicksal des schwerkranken Jungen und den Fortgang der Spendenaktion unter der Seite https://padlet.com/cnmakeyeva/Arsen
Spendenkonto:
Kirchenkreisamt Ronnenberg: IBAN DE66 2519 3331 0400 0099 00 bei der Volksbank Hildesheim-Lehrte-Pattensen, Verwendungszweck: 1517321547 Arsen aus Kirgistan
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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