Manfred Froese erhält die Konkordienmedaille 2020
Höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement
Mannheim. Manfred Froese erhält für seinen jahrzehntelangen und vielfältigen ehrenamtlichen Einsatz die Konkordienmedaille 2020. Sie wird traditionell am Reformationstag im Rahmen des Festgottesdienstes am 31. Oktober in der CityKirche Konkordien verliehen. Die Laudatio hält der Synodenvorsitzende Prof. Dr. Ralf Daum. Wegen der Corona-bedingt stark reduzierten Anzahl von Sitzplätzen findet die Feierlichkeit mit geladenen Gästen statt. Den Gottesdienst gestalten Dekan Ralph Hartmann und Pfarrerin Anne Ressel mit musikalischer Begleitung durch die Konkordienkontorei, geleitet von Heike Kiefner-Jesatko.
Ohne Ehrenamt geht in der Kirche nichts. Denn die Gemeinschaft wird aktiv mitgetragen von den vielen Menschen, die sich mit Können und Zeit, mit Leidenschaft und ihren Gaben einbringen. Dieses Engagement ehrt die Evangelische Kirche seit mehr als 15 Jahren mit der Konkordienmedaille. Sie wird ein Mal im Jahr verliehen. Sie rückt stellvertretend für alle ehrenamtlich Engagierten diesen wichtigen Dienst an der Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Vergangenes Jahr wurde Marie-Luise Albrecht von der ehemaligen Paul-Gerhardt-Gemeinde und 2018 Dr. Herbert Propfe von der Johannisgemeinde mit der Konkordienmedaille ausgezeichnet. 2020 nun wird Manfred Froese geehrt.
Vielen in Mannheim ist Froese, seit 2011 in Ruhestand, als ehemaliges Mitglied des Gemeinderats der Stadt Mannheim (1989-1999) und als geschäftsführender Vorstand der Gemeindediakonie Mannheim (1978-2011) bekannt. Die Ehrung erhält Froese für sein ehrenamtliches Wirken in der Kirche, das bereits seine Berufstätigkeit begleitete. Schwerpunkte sind das Feld der Diakonie, der interreligiöse Dialog und der Bereich Bildung.
„Wer für das Ehrenamt wirbt, sollte es selbst auch erbringen“, so Froese.„Mein Engagement besteht weitgehend darin, Impulse zu geben, die das Miteinander fördern“, sagt Manfred Froese.
Von 2006 bis 2019 war er Mitglied im Kuratorium der Hochschule Mannheim, seit 2013 engagiert er sich als Vorsitzender des Schulausschusses des Johann-Sebastian-Bach-Gymnasiums, das mit seinen mehr als 1.100 Schüler*innen das bundesweit größte evangelische Gymnasium ist. Für Schulen in Mannheim und Ludwigshafen hat Froese den erstmals 2001 vergebenen Abrahampokal mit auf den Weg gebracht. Dieser bundesweit beachtete Wanderpokal wird Ländergrenzen übergreifend im Rahmen der „Woche der Brüderlichkeit„ an Schulen vergeben, die sich intensiv mit interreligiösen und christlich-jüdischen Themen befassen. Zuletzt erhielten die Humboldt-Schule in Viernheim und im Jahr 2020 das Geschwister-Scholl-Gymnasium Vogelstang diese Auszeichnung.
„Der interreligiöse Dialog ist mir besonders wichtig“, betont Froese, der seit dem Jahr 2000 Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Rhein-Neckar e. V. und Mitglied des Beirats des Mannheimer Instituts für Integration und interreligiösen Dialog ist. Seit 2015 arbeitet er mit im Forum der Religionen Mannheim. „Wir müssen voneinander wissen“, sagt er zu diesem interreligiösen Engagement, „denn nur so kann es gelingen, dass wir Verständnis füreinander haben“.
Froese ist seit 2014 als gewählter Vertreter der Badischen Landeskirche Mitglied der EKD-Synode. Als Mitglied im Ausschuss Diakonie, Bildung, Jugend wirkt er in genau dem Bereich, der sein ehrenamtliches Engagement in Mannheim bestimmt. „Hier schließt sich ein Kreis“, sagt Froese mit Blick auf sein berufliches und sein ehrenamtliches Arbeiten. Ihm sei es in seiner gesamten fordernden Berufszeit im diakonischen Bereich immer wichtig gewesen, sich ehrenamtlich einzubringen. „Auch weil wir in der Diakonie für Ehrenamt werben, war es mir wichtig, auch selbst ehrenamtlich tätig zu sein.“
Am 31. Oktober erhält Manfred Froese die Konkordienmedaille aus den Händen des Synodenvorsitzenden Prof. Dr. Ralf Daum, der auch die Laudatio hält. Foto: epd (dv)
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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