Jede Menge Industriekultur in Mannheim
Mannheim. In der Ferienzeit bietet der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur ein pralles Programm, allein zwölf Veranstaltungen in den nächsten Wochen! Für fast alle Termine ist eine vorherige Anmeldung über die Webseite des Vereins unter www.rhein-neckar-industriekultur.de erforderlich.
Der Neckar als gezähmter Fluss spielt im Programm eine wichtige Rolle. Sabine Pich beleuchtet am Mittwoch, 26. Juli, 18 Uhr, im Marchivum mit historischen Bildern, wie das ehemalige Mündungsgebiet zur Industrielandschaft wurde.
Vor gut 150 Jahre wurde die Neckarstadt als Arbeiter-Wohngebiet geplant. Gleichzeitig siedelten sich nicht wenige Industriebetriebe an. Ein Rundgang in der Neckarstadt-West dreht sich um das Thema Arbeiten und Wohnen in diesem Stadtteil am Freitag, 28. Juli, 16 Uhr.
Am Freitag, 4. August, 17 Uhr, führt ein Spaziergang vom Aalschocker entlang des Neckars zum Industrie-Hotspot des Jungbuschs. Hier, auf kaum drei Hektar Gelände, hatten drei noch heute weltberühmte Konzerne zeitweise ihre Wurzeln.
Am Sonntag, 6. August, 17 Uhr, begibt sich eine Radtour auf die Spuren des Kolonialismus im Industriehafen. Barbara Ritter und Gertrud Rettenmaier vom Arbeitskreis Kolonialgeschichte Mannheim fragen: wo kamen und kommen die Rohstoffe für Gummi, Margarine, Öl, und Grafit her?
Besonders beliebt sind die vom Verein moderierten Hafenrundfahrten mit der „Kurpfalz“ in der Abenddämmerung. Weil sie immer schnell ausgebucht sind, hat der Verein noch eine weitere Fahrt am Freitag, 18. August, ins Programm genommen. Sie führt über die Neckarmündung, auf dem „Friesenheimer Durchstich“ zum Altrhein in den Industriehafen. Imposante Mühlen, Lagerhäuser und Fabriken traditionsreicher Unternehmen beeindrucken mit Bauten aus allen Epochen der letzten 100 Jahre. Mitglieder des Vereins Rhein-Neckar-Industriekultur erklären, was hier alles von wem produziert wurde und noch wird. Rund um die Friesenheimer Insel und auf dem Rhein geht es zurück in die untergehende Sonne, vorbei an den gewaltigen Anlagen der BASF, die im Dunkeln funkeln.
Als weiteren kleinen Schwerpunkt hat sich der Verein „150 Jahre Stadtteil Rheinau“ vorgenommen: Mittwoch, 23. August, 10 Uhr Besichtigung des Wasserwerks Rheinau, im September ein Spaziergang zum Hafen und im November ein Vortrag zur Geschichte von Rheinau und seinem Hafen.
Und zu guter Letzt: Auch auf der BUGA ist der Verein Rhein-Neckar-Industriekultur mit einem reich bebilderten Vortrag von Cornelia Junge vertreten. Es geht um die allererste Mannheimer Garten- und Jubiläumsausstellung von 1907 jeweils samstags, 26. August und 23. September um 14.30 Uhr. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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